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McDonald’s in Berlin vor Gericht – Transfrau erhebt schwere Vorwürfe

McDonald’s ist in Berlin weit verbreitet – unter anderem auch im Hauptbahnhof. Dort entspann sich ein Streit, der nun vor Gericht geht.

McDonald's in Berlin
© IMAGO/Panthermedia

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Der Fastfood-Riese McDonald’s betreibt in Berlin viele Filialen. An so gut wie allen größeren Bahnhöfen der Hauptstadt gibt es Shops, in denen das US-Unternehmen seine Produkte anbietet. So auch im Hauptbahnhof.

Doch genau um diese Filiale hat sich ein Streit zwischen Mitarbeitern entsponnen, der im Unternehmen hohe Wellen schlägt. Jetzt geht die Angelegenheit sogar vor ein Berliner Gericht.

Diskriminierung bei McDonald’s in Berlin?

Wie die „Berliner Zeitung“ berichtet, arbeitet die Transfrau Kylie seit vier Jahren bei McDonald’s im Berliner Hauptbahnhof. Ihre Transidentität habe dort anfangs keine Rolle gespielt – bis sie ihren Kollegen eines Tages mitteilte, dass sie nun als Kylie angesprochen werden und die Frauenuniform des Unternehmens tragen wolle.

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Zunächst gibt es keine Probleme, Mitarbeiter und Vorgesetzte seien den Wünschen nachgekommen. Doch eine Kollegin lehnt es offenbar ab, sich gemeinsam mit Kylie im selben Raum umzuziehen. Es kommt zum Streit, der jetzt auch das Berliner Arbeitsgericht beschäftigt. Dort klagt die Transfrau gegen ihren Noch-Arbeitgeber.

Schnelle Einigung nicht in Sicht

Die Positionen scheinen verhärtet. „Die Klägerin teilte ihrem Vorgesetzten zu keinem Zeitpunkt mit, dass sie ab jetzt eine Frau ist“, teilte die Anwältin von McDonald’s in Berlin mit. Daher scheint das Unternehmen die ablehnende Haltung der Mitarbeiterin nachvollzogen zu haben. Das jedenfalls wirft die Klägerin dem Konzern vor.



Deren Anwältin benennt den Vorfall klar als „Diskriminierung“. Es seien außerdem „Benachteiligungen entstanden, da Kylie nur noch eine Abstellkammer als Umkleideort zur Verfügung gestellt wurde“. Es scheint so, als sei eine schnelle Einigung in dem Verfahren nicht in Sicht. Über eine Kündigung scheint die Klägerin zurzeit indes nicht nachzudenken. Einem Interview im Magazin „Siegessäule“ zufolge will sie schon bald wieder hinterm Tresen stehen – bei McDonald’s im Berliner Hauptbahnhof.