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Miete in Berlin: Ausweglose Situation? Amt bezieht Stellung

Die Mieten befinden sich in Berlin seit Jahren im Steigflug. Können Sozialwohnungen eine Lösung des Problems sein?

Miete in Berlin
© IMAGO/Joko

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Viele Mieter in Berlin blicken verzweifelt auf den Wohnungsmarkt. Denn die Kosten für Wohnraum steigen seit Jahren und Besserung scheint nicht in Sicht. Maßnahmen wie Mietendeckel und Preisbremsen haben zuletzt nicht spürbar zu einer Erleichterung geführt.

Wer in der Hauptstadt mit geringem Budget mieten möchte, ist auf Sozialwohnungen angewiesen. Vor allem solche, für die man einen Wohnberechtigungsschein (WBS) benötigt, sind sehr gefragt – doch es gibt immer weniger davon. BERLIN LIVE hat nachgehakt, wie derzeit der Stand ist.

Miete in Berlin: Wohnungsmarkt in Schräglage?

In Foren wie Reddit tauschen sich viele User darüber aus, welche Erfahrungen sie auf dem Berliner Mietmarkt machen. Darunter sind auch manche Expats, die sich zusätzlich noch im Dickicht fremdsprachiger Behörden zurechtfinden müssen. In einigen Threads werden WBS-pflichtige Wohnungen empfohlen. Doch nicht wenige Nutzer wenden ein, dass es davon kaum welche gebe, die dann genauso umkämpft seien wie andere Bleiben.

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Ein Bezirk mit besonders vielen gefragten Wohnlagen ist Friedrichshain-Kreuzberg. Zwischen Februar 2024 bis Januar 2025 seien dort 4.061 Wohnberechtigungsscheine ausgestellt worden, teilte das zuständige Bezirksamt auf Anfrage von BERLIN LIVE mit. Die Scheine sind jeweils ein Jahr lang gültig, um sich damit auf eine freie Wohnung zu bewerben.

Zahl der Sozialwohnungen rückläufig

Nutzen können Mieter den WBS überall in Berlin. Doch wer ihn in Friedrichshain oder Kreuzberg beantragt, wohnt bereits dort – und möchte das vermutlich auch weiterhin tun. Doch das könnte schwierig werden. „Aktuell gibt es noch 7.398 WBS-pflichtige Wohnungen im Bezirk“, erklärt ein Sprecher des Bezirksamts. In dieser Statistik würden jedoch nur die Wohnungen geführt, die im Rahmen des Wohnraumförderungsgesetzes (WoFG) gebaut wurden.



Klar ist in jedem Fall, dass der Bedarf an Sozialwohnraum in vielen Teilen Berlins kaum gedeckt werden kann. Zumal die Wohnungen nur auf Zeit WBS-pflichtig sind: „Diese Zahl an Wohnungen wird sich rückläufig entwickeln. In den Jahren 2025 bis 2031 werden weitere 4.084 Wohnungen aus der Bindung fallen.“