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Miete in Berlin: Fiese Abzocke an der Haustür! So kannst du dich schützen

Betrüger lassen sich immer wieder neue Maschen einfallen. Ein Fall einer Mieterin in Berlin zeigt, wie erfinderisch sie dabei vorgehen.

Miete in Berlin
© imago images/Markus van Offern

Sparkasse, DHL und Amazon: Vorsicht vor Phishing! So schützt du dich!

Jeden Tag werden weltweit etliche Milliarden Spam-Mails verschickt. Ein Großteil davon sind sogenannte Phishing-Mails.

Es kommt immer wieder vor, dass Vertreter von Strom- oder DSL-Anbietern bei Mietern in Berlin klingeln, um neue Verträge zu verkaufen. Dabei kann man sich aber nie sicher sein, ob sie seriös sind – oder ob es sich doch nur um Betrüger handelt. Das zeigt ein skandalöser Fall aus Lichtenberg.

Er offenbart, dass auch der Energieversorger Vattenfall nicht vor fiesen Abzockern gefeit ist. Wir verraten, wie du dich vor Betrügern schützen kannst.

Mieterin in Berlin wird bei Vertreter stutzig

Tina Siggelkow ist 71 Jahre alt und wohnt im Berliner Osten. Vor einigen Wochen klingelte bei ihr ein Vertreter. „Er trug eine Jacke mit einem Vattenfall-Logo und zeigte mir seinen Mitarbeiterausweis. Da habe ich mir erstmal nichts bei gedacht“, erklärt sie im Gespräch mit BERLIN LIVE.

Doch schnell driftet die Unterhaltung in eine ungewöhnliche Richtung ab. „Er wollte meine Jahresabschlussrechnung sehen. Als Vorwand sagte er, er müsse darauf nochmal etwas überprüfen. Da wurde ich stutzig. Schließlich haben die meine Rechnung ja im System. Ich habe gesagt, dass ich das nicht mache und habe ihn abgewimmelt.“

„Solche Fälle riechen nach Betrug“

Doch der Mann ließ nicht locker. „Plötzlich sagte er, dass er mir als treue Kundin gerne einen 25 Euro-Bonus schenken würde. Dafür bräuchte er meine Kontodaten. Das war ganz mysteriös. Als ich die Tür endgültig schließen wollte, sagte er, dass dann abends nochmal jemand vorbeikommen würde. Ich habe nur abgewunken und gesagt, dass es das nicht braucht“, so die 71-Jährige.

Glück im Unglück! Denn laut Christian Jekat, Pressesprecher von Vattenfall, riechen solche Fälle nach Betrug. Gegenüber BERLIN LIVE erklärt er: „Im bundesweiten Direktvertrieb arbeiten wir zwar mit externen Dienstleistern zusammen, die Vattenfall-Produkte vertreiben, allerdings müssen sie sich als unabhängige Vertriebler zu erkennen geben.“ Das heißt, sie haben grundsätzlich eigene Klamotten. Auch Vattenfall-Ausweise gebe es bei ihnen nicht, so Jekat.


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„Wenn Vertreter mit irgendeinem Vattenfall-Branding auftreten, dann muss man auf jeden Fall vorsichtig sein.“ Sensible Daten wie Kontonummern, Verbrauchsdaten, Zählerstände oder auch Zählernummern solle man daher nur herausgeben, wenn sich der Mitarbeiter anderweitig ausweisen kann.

Wer selbst Opfer von dieser oder einer ähnlichen Betrugsmasche wurde, kann sich online bei Vattenfall melden. Der Pressesprecher erklärt mit Nachdruck: „Wir gehen jeder Beschwerde nach und ziehen angemessene Konsequenzen.“