Silvester in Berlin gehört immer wieder zu den turbulentesten Ereignissen. Auf der einen Seite zelebrieren friedliche Feierbiester den Übergang ins neue Jahr; auf der anderen Seite greift blinde Zerstörungswut um sich.
Diesmal sorgten sogenannte Kugelbomben für große Schäden in der Hauptstadt. Das macht diese Sprengkörper so gefährlich.
Silvester in Berlin: Kugelbomben sorgen für Chaos
Während der Silvesternacht kam es in Berlin zu schwerwiegenden Zwischenfällen mit Kugelbomben. In Schöneberg führte eine große Detonation eines wohl nicht zugelassenen Sprengkörpers zu schweren Beschädigungen etlicher Häuserfassaden samt Fenstern. Das Ergebnis ist schockierend: Insgesamt 36 Wohnungen sind vorerst unbewohnbar, Rettungssanitäter mussten zwei Menschen in Krankenhäuser bringen. Alles dazu ließt du hier. Doch was steckt hinter diesen gefährlichen Feuerwerkskörpern?
Auch interessant: S-Bahn Berlin: Komplettausfall! Das müssen Reisende wissen
Kugelbomben gelten als Feuerwerk für Profis, denn sie enthalten eine riskant große Menge an explosivem Schwarzpulver. Deshalb sind in Deutschland große Kugelbomben auch verboten. Trotzdem kommt es immer wieder zu Komplikationen, da Exemplare illegal aus dem Ausland importiert oder selbst hergestellt werden.
Experte warnt vor Kugelbomben
Die Sprengkörper bestehen aus zwei Halbschalen – entweder Pappe oder Plastik – und sind mit Effekten und Zerlegerladung gefüllt. Die Schwarzpulverladung sorgt dafür, dass die Bombe abgefeuert wird. Profis nutzen sie für Höhenfeuerwerke. Dafür verwenden sie ein Abschussrohr, um die Kugelbombe bis zu 100 Meter und darüber hinaus in die Höhe zu schießen.
Mehr News aus Berlin:
Doch wer sich mit den Sprengkörpern nicht ausreichend auskennt, der schwebt in Gefahr. Das weiß auch Pyrotechnik-Experte Andreas Voigt. „Kugelbomben, die wir im Profi-Bereich verwenden, werden gerne am Schwarzmarkt verkauft und dann als Böller missbraucht. Die haben eine sehr lange Zündschnur, die aber in einer einzigen Sekunde abbrennt. Wer das nicht weiß, schießt sich den Kopf weg“, erklärte er bereits vor der Silvesternacht in Berlin gegenüber dem „Tagesspiegel“.