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Tesla: Nach wochenlangen Protesten – Entscheidung um Fabrik-Erweiterung gefallen

Die Gemeindevertretung von Grünheide hat am Donnerstag (16. Mai) über den Bebauungsplan zur Erweiterung des Tesla-Fabrikgeländes gestimmt.

Tesla
u00a9 IMAGO/Eibner

Grünheide: Aktivisten wohnen in Baumhäusern, um Tesla-Gigafacotry-Erweiterung zu verhindern

In Grünheide haben Aktivisten Baumhäuser errichtet, um gegen die geplante Erweiterung der Tesla Gigafactory zu protestieren. Wir haben uns mit einem von ihnen im Interview unterhalten.

Seit Wochen kämpfen Aktivisten in Brandenburg gegen den Ausbau der Tesla-Gigafactory im brandenburgischen Grünheide. Um diese zu verhindern hat die Gruppe ein Protestcamp in einem Waldstück neben der Autofabrik aufgebaut.

Am langen Christi-Himmelfahrt-Wochenende gab es zudem größere Demonstrationen mit über 1.000 Teilnehmern. Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort, um die Fabrik des Autoherstellers zu schützen. Jetzt wurde eine Entscheidung um den Ausbau gefallen!

Gemeindevertretung von Grünheide entscheidet sich

Im Streit um die Erweiterung der sogenannten Gigafactory von Tesla ist nun eine Entscheidung getroffen worden, die den Aktivisten nicht gefallen dürfte. Wie der RBB berichtet, soll die Gemeindevertretung von Grünheide (Oder-Spree) am Donnerstag (16. Mai) für den Bebauungsplan zur Erweiterung des Fabrikgeländes gestimmt haben. Mit diesem Entschluss kann Tesla nun den gewünschten Güterbahnhof bauen, über den die Autos des Elektroherstellers in Zukunft abtransportiert werden sollen.

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Brandenburgs Ministerpräsident Woidke sprach von einer wichtigen Entscheidung für Grünheide. „Sie ist bedeutsam für den Industriestandort Brandenburg und ganz Deutschland“, so Woidke gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Mit dieser Entscheidung kann der dringend notwendige Tesla-Güterbahnhof gebaut werden. Das wird die umliegenden Gemeinden und die dortige Bevölkerung von tausenden Lkw-Fahrten entlasten.“

Umweltaktivisten wollen weiter protestieren

Die Umweltaktivisten sehen darin jedoch erhebliche Umweltrisiken, unter anderem weil das Gelände in einem Wasserschutzgebiet liegt. Sie wenden sich auch gegen die Abholzung von Wald, obwohl statt mehr als 100 Hektar nun weniger als 50 Hektar Wald gerodet werden sollen. Deswegen wollen sie weiter gegen den Ausbau protestieren.


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Der Elektroautobauer sieht sich nach der Entscheidung der Gemeindevertreter von Grünheide für die Erweiterung des Fabrikgeländes einem wachsenden Protest gegenüber. Tesla beschäftigt aktuell rund 12.000 Menschen in Brandenburg. (mit dpa)