Als BVG-Fahrer erlebt man nachts so einiges. Von aggressiven Betrunkenen, die gegen andere pöbeln, bis hin zu Menschen im Drogenrausch, die nur noch wenig um sich herum mitbekommen, gehört für die Fahrer der U-Bahn Berlin vieles zur Normalität.
Mit einer mutmaßlichen Waffe bedroht zu werden, gehört allerdings nicht dazu. Doch genau so kam es in der Nacht zu Donnerstag (15. Februar).
U-Bahn Berlin: Täter auf frischer Tat ertappt
Wie die Polizei berichtet, passierte der Vorfall gegen 3.45 Uhr im Bahnhof Gleisdreieck. Eine U-Bahn der Linie U1/U3 Richtung Warschauer Straße hielt ganz regulär an dem Bahngleis.
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Während des Halts verließ der Fahrer für einen Moment sein Fahrerhäuschen – und dann geschah es! Er sah zwei schwarz gekleidete Personen, die den hintersten Wagon mit einer Sprühdose besprüht haben sollen. Er forderte die beiden daraufhin auf, mit dem Sprühen sofort aufzuhören. Doch dann eskalierte die Situation.
Fahrer reagierte blitzschnell
Auf einmal zog einer der mutmaßlichen Sprayer „einen schusswaffenähnlichen Gegenstand aus der Jackentasche“, richtete ihn auf den Fahrer der U-Bahn Berlin und drohte ihm, so die Polizei.
Der BVG-Mitarbeitende reagierte trotz des Schocks schnell und zog sich zurück in die Fahrerkabine. Er alaramierte die Polizei, doch als diese eintraf, waren die beiden Täter bereits über alle Berge.
SOKO Graffiti schon im Feierabend?
Verletzt wurde nach Angaben der Einsatzkräfte niemand. Unklar ist dennoch, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. Schließlich beschäftigt der gelbe Riese nach eigenen Aussagen Sicherheitsleute in den Schwerpunktzeiten auf U-Bahnhöfen und Zugaufstellanlagen.
Zusätzlich gibt es ein eigenes Team namens „SOKO Graffiti, welches speziell für die Graffitiprävention ausgebildet wurde und in Zivil eingesetzt wird,“ heißt im aktuellen Sicherheitsbericht des Unternehmens.
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Wie es dem Fahrer nun gehe, dürfe das Unternehmen derzeit nicht mitteilen, so ein Pressesprecher gegenüber BERLIN LIVE. Er weist allerdings darauf hin, dass das Fahrpersonal regelmäßig Schulungen zur Deeskalation in Gefahrensituationen erhält.
Wie hoch der Sachschaden am Fahrzeug ist, ist nicht bekannt.