Es war eine Jagd durchs ganze Land! Am Mittwoch (7. Februar) machten bedrohliche Nachrichten die Runde: Ein verurteilter Vergewaltiger aus der JVA Tegel in Berlin war auf einem Freigang entflohen und untergetaucht. Besonders aufreibend war der Umstand, dass es sich um einen besonders gefährlichen Täter handelte.
Am Samstag (10. Februar) kamen dann endlich die erlösenden Nachrichten: Der Mann wurde gefunden und von der Polizei festgenommen. Den Beamten gelang dies am Freitagabend im Landkreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein. Aber wie funktionierte diese überregionale Ermittlungsarbeit?
Berlin: Justizsenatorin lobt Einsatz
Wie die „dpa“ berichtete, sei der Festnahme ein Kraftakt der Behörden vorausgegangen. Demnach hätten die Landeskriminalämter in Berlin und Schleswig-Holstein eng zusammengearbeitet. Der Gesuchte sei dann vier Tage nach seiner Flucht im Ort Sankt Michaelisdonn festgesetzt worden.
Gegenüber der Presseagentur fand Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg (parteilos) lobende Worte: „Dies ist das Ergebnis einer engen und professionellen Zusammenarbeit zwischen den Sicherheits- und Justizbehörden.“
Bei 110. Freigang entflohen
Auch Justizbehörden in Sachsen-Anhalt hätten bei der Aktion mitgewirkt und zur Ergreifung des Flüchtigen beigetragen. Dass ein gefährlicher Straftäter frei herumläuft, hatte in Berlin zuvor für großes Aufsehen gesorgt.
Der Festgenommene hatte 2021 Haftlockerungen erhalten, zu denen auch Freigänge gehören. 109 Mal hatte er die JVA in Begleitung von Wachleuten verlassen, nie hatte es Vorkommnisse gegeben. Beim 110. Ausgang gelang ihm dann die Flucht.