Im Berliner Stadtteil Friedrichshain geht es nachts öfters mal wild zu. Doch üblicherweise sieht das ganz anders aus als in der Nacht zu Samstag (26. August). Da kam es unweit des Straußberger Platzes zu einem großen Polizeieinsatz.
Schwer bewaffnete Polizisten und Einsatzkräfte des Sondereinsatzkommandos (SEK) waren vor Ort und sperrten mehrere Straßenzüge komplett ab. Nun wird ermittelt, aber ganz anders als gedacht.
Berlin: Polizei sperrt Gebiet weiträumig ab
Der Notruf ging gegen ein Uhr in der Nacht ein. Eine Person gab an, in einer Wohnung in der Singerstraße mit einer Pistole bedroht zu werden. Die Polizei reagierte sofort und schickte ein Großaufgebot nach Friedrichshain.
Zwei Stunden lang sperrten Beamte ein Gebiet zwischen Singerstraße, Lichtenberger Straße, Straußberger Platz und Holzmarktstraße komplett ab. Niemand durfte den Bereich betreten. Wer in seinem Haus war, musste dort bleiben, wer nach Hause wollte, musste warten.
Schwer bewaffnete Polizisten sicherten den Bereich mit Maschinenpistolen im Anschlag. Am Einsatz waren laut Zeugen auch ein Notarzt und ein Rettungswagen beteiligt. Nach zwei Stunden wurde die Sperrung wieder aufgehoben.
Der Grund: Es gab keine Gefahr, sondern nur einen falschen Alarm! Die entsprechende Wohnung wurde schnell gefunden. Die bewaffneten Polizisten traten ein und entdeckten eine 29 Jahre alte Frau und einen Mann. Beide waren weder verletzt, noch bewaffnet. Mit dem fingierten Notruf sollen beide aber nach ersten Erkenntnissen auch nichts zu tun haben.
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Nun ermittelt die Berliner Polizei gegen den Anrufer wegen des „Missbrauchs von Notrufen“. Es wird vermutet, dass die Motivation für den falschen Notruf im persönlichen Bereich liegt.