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Berlin: Überfall auf Geldtransporter in Marzahn, Täter gingen brutal vor, Beute gefunden

In Berlin-Marzahn ist ein Geldtransporter überfallen worden. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren.

© Pudwell

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Schockierende Szenen am Sonntagabend (23. März) in Berlin. Der ARD-„Tatort“ war gerade einige Minuten vorbei, da spielte sich ein echter Krimi im Ortsteil Marzahn ab.

Mehrere unbekannte Täter überfielen einen Geldtransporter. Dabei sollen sie schwer bewaffnet gewesen sein. Nun sind die auf der Flucht. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren.

Berlin: Geldtransporter überfallen

Wie Berlins Polizeisprecherin Anja Dierschke erklärte, ereignete sich der Überfall am Sonntagabend gegen 22.40 Uhr. Ein Auto hatte demnach den Geldtransporter in der Marzahner Chaussee gerammt. Der Transporter stoppte, dann nahm das Verbrechen seinen Lauf. Die Kriminellen hebelten die Hecktür des Geldtransporters gewaltsam auf. Anschließend sollen sie Beute in einen Fluchtwagen umgeladen haben.

In Berlin-Marzahn ist ein Geldtransporter überfallen worden. Credit: Pudwell

Die Täter waren laut der Polizeisprecherin schwer bewaffnet. Aus Polizeikreisen ist zu vernehmen, dass die Täter Kalaschnikow-Maschinenpistolen getragen haben sollen. Mehrfach haben sie nach Angaben der Staatsanwaltschaft auf den Geldtransporter geschossen.

Keine Verletzten nach Überfall

Das Auto mit dem sie den Geldtransporter gerammt haben sollen, ließen sie in Flammen aufgehen. Die Flucht gelang ihnen mit einem anderen Auto. Trotz des rücksichtslosen Vorgehens der Räuber wurde nach Angaben von Polizeisprecherin Dierschke niemand verletzt.


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Noch in der Nacht konnte die Polizei die Spur der zunächst unbekannten Täter aufnehmen. In einem Gewerbegebiet in Neukölln wurde ein weißer Ford Fiesta entdeckt, bei dem es sich um das Fluchtfahrzeug handeln soll. Den ungefähren Fluchtweg konnten die Ermittler auch anhand von Schleifspuren der Felge des Fluchtautos auf dem Asphalt nachvollziehen. Das Auto hatte bei der Flucht offenbar einen Reifen verloren und war so in Schieflage geraten.

Ermittler durchsuchten noch in der Nacht das Gewerbegebiet in der Neuköllnischen Allee. Schwer bewaffnete Polizisten sicherten den Einsatz. Einige waren auch auf dem Dach postiert. Auch ein Polizeihubschrauber flog über Berlin. Gefunden werden konnten die Täter zunächst mutmaßlich nicht. Dafür aber die Beute und ein mögliches Tatwerkzeug.

Die Kriminalpolizei hat ein Gebäude in der Neuköllnischen Allee abgesperrt. Credit: Sarah Fernández

Die Ermittlungen hat die 5. Mordkommission des Landeskriminalamts übernommen. Ermittelt wird wegen der Schüsse auf den Geldtransporter auch wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Die Fahndung nach den Tatverdächtigen läuft weiter.

Die Kriminalpolizei war auch am späten Montagnachmittag noch mit mehreren Einsatzfahrzeugen in der Neuköllnischen Allee vor Ort und sperrte ein Gebäude ab, um im Rahmen der Spurensuche Hinweise auf die Täter zu sammeln.

GdP-Chef geht von Organisierter Kriminalität aus

Stephan Weh, der Berliner Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) erklärte, er sei zuversichtlich, dass die Beamten des LKA Berlin die Täter bald ausfindig machen dürften. Zu den Tätern erklärte er: „Der Modus operandi offenbart sehr deutlich, dass wir es hier mit professionellen Schwerstkriminellen aus der organisierten Kriminalität zu tun haben, die diesen Überfall gut vorbereitet und ein solches Ding sicher nicht zum ersten Mal durchgezogen haben.“