Obwohl die Sicherheitslage in Berlin heute deutlich besser sein soll als noch in der Vergangenheit, gibt es immer mehr Messer-Angriffe. Vor zehn Jahren gab es laut Polizeilicher Kriminalstatistik noch 2.708 Straftaten, die mit dem Messer begangen wurden. 2022 waren es bereits 3.317. Das sind rund 24 Prozent mehr Angriffe mit der gefährlichen Waffe.
So eine Tat hat sich auch am Mittwoch in Friedrichshain zugetragen. Ein Unbekannter soll einen 42-jährigen Mann brutal mit einem Messer attackiert haben und danach geflohen sein. Derselbe Täter soll nun für eine Geiselnahme in Niedersachsen verantwortlich sein. Die Berliner Polizei steht vor einem Rätsel.
Berlin: Brutaler Angriff in Friedrichshain
Nach Angaben der Polizei wurde ein 42-jähriger Mann am Mittwoch (28. Februar) gegen 2:20 Uhr in Friedrichshain brutal angegriffen. Laut Zeugenaussagen soll das Opfer zuerst von einem Mann verfolgt und dann in Höhe der Simplonstraße mit Schlägen, Tritten und einem Messer attackiert worden sein. Der Angreifer soll anschließen in Richtung Annemirl-Bauer-Platz davongelaufen sein.
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Die alarmierten Rettungskräfte versorgten den verletzten 42-Jährigen und brachten ihn umgehend in ein Krankenhaus. Dort musste er notoperiert werden. In Lebensgefahr soll er nicht mehr schweben.
Tatverdächtiger nimmt Frau als Geisel
Der Tatverdächtige soll nach der Tat ein Bekennervideo zu der brutalen Messer-Attacke aufgenommen und im Internet hochgeladen haben. Danach soll er ebenfalls am Mittwoch im Rathaus der niedersächsischen Gemeinde Sehnde eine 57-jährige Frau unter Vorhalt eines Messers in seine Gewalt gebracht haben, um so auf das Video hinzuweisen.
Die Polizei habe die Situation deeskalieren und den 25-Jährigen festnehmen können. Die Frau ist bei dem Vorfall nicht verletzt worden.
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Die Berliner Polizei steht vor einem Rätsel, denn das Tatmotiv ist immer noch unklar. Die beiden Männer sollen sich vorher nämlich nicht gekannt haben. Der Beschuldigte soll am Donnerstag (29. Februar) nach seiner Vernehmung und Durchsuchungsmaßnahmen einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.