Rechtsextreme Jugendgruppen machen in Berlin immer öfter auf sich aufmerksam. Mal trainieren sie öffentlichkeitswirksam auf einem Sportplatz, mal stehen sie vor einem Freibad und schüchtern Besucher ein, die sie als Migranten ansehen.
Nun gab es am Wochenende zahlreiche Festnahmen rechtsextremer Jugendlicher – und zum Wochenstart erneut einen Vorfall, der den Staatsschutz in Berlin beschäftigt.
Berlin: Rechtsextreme greifen Polizei an
Was war passiert? Am Samstag (24. Mai) gab es in Berlin-Mitte eine Querdenken-Demonstration mit rund 850 Teilnehmenden. Darunter war auch eine Gruppe junger Rechtsextremisten, die sich von der Gruppe lösten und anschließend verfassungsfeindliche und rechtsextreme Parolen brüllten. Als zivile Beamte des Staatsschutzes der Berliner Polizei wegen dieser Parolen eingreifen wollten, griff die Gruppe die Polizisten an. Mehrere Beamte erlitten Verletzungen.
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Mit der Hilfe einer dazu gerufenen Einsatzhundertschaft konnten die jungen Rechtsextremisten eingekesselt werden. 47 Personen wurden vorläufig festgenommen. 22 von ihnen sollen minderjährig gewesen sein. Unter ihnen waren mehrere Personen, die sich dem Milieu der rechtsextremen Jugendgruppen zuordnen lassen, berichtet unter anderem der „Tagesspiegel“. Viele von ihnen kommen demnach aus den zuletzt vielfach entstandenen „Online-Kameradschaften“.
Weiterer Vorfall am Montag
Den nächsten Vorfall gab es dann am Montagabend (26. Mai). Ein Passant hatte gegen 19.30 Uhr die Polizei in die Bahnhofstraße im Bezirk Pankow gerufen, weil dort Jugendliche rassistische Parolen gerufen und den Hitlergruß gezeigt haben sollen. Zudem spielten sie demnach ein Lied mit rassistischem Text ab.
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Vor Ort trafen die Polizisten vier 16-Jährige, einen 15-Jährigen und einen 14-Jährigen an. In Absprache mit den Erziehungsberechtigten beließen die Beamten die Jugendlichen am Ort des Geschehens. Hier ermittelt jetzt der Staatsschutz.