Arafat Abou-Chaker, der nicht als Chef des palästinensisch-stämmigen Abou-Chaker Clans bezeichnet werden will, sitzt öfter vor Gericht. Meist standen seine vergangenen Gerichtstermine im Zusammenhang mit Deutsch-Rapper Bushido. Den soll er nicht nur bedroht, sondern auch um Geld betrogen haben.
Doch in letzter Zeit fällt die Führungsfigur eines Clans in Berlin immer wieder mit extremen Aussagen zum Nahost-Konflikt auf. Genau deswegen steht er bald erneut vor Gericht. Er soll auf einem Social-Media-Kanal volksverhetzende Aussagen gemacht haben, worauf der Zentralrat der Juden Anzeige bei der Polizei erstattet hat.
Clans in Berlin: Deswegen ermittelt die Polizei
Auf der Social-Media-Plattform „TikTok“ soll sich Arafat nach einem Bericht der „B.Z.“ der Volksverhetzung schuldig gemacht haben. In dem Video sprach er mit dem salafistischen Hass-Prediger Pierre Vogel über Juden sowie über den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.
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Dabei verglich Arafat Israels Staatschef Netanjahu mir Hitler und relativierte die Gräueltaten zur Zeit des Nationalsozialismus. Im Live-Video sagte Arafat, für ihn sei „Adolf Hitler besser als Netanjahu“, denn „der hat sie wenigstens sofort umgebracht“. Außerdem führe Netanjahu nach seinen Aussagen zufolge außerdem ein „zionistisches Regime“ an.
Nicht die erste judenfeindliche Aussage
Danach verständigte der Zentralrat der Juden die Polizei, die umgehend die Ermittlungen gegen den Abou-Chaker-Chef aufgenommen hat. Der Staatsschutz prüfte danach, ob die antisemitischen Aussagen, die er in dem Live-Video gemacht haben soll, den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen.
Nach einem Bericht des „RBB“ hat die Berliner Staatsanwaltschaft nun die Ermittlungen gegen Clan-Chef Arafat Abou-Chaker wegen des Verdachts der Volksverhetzung aufgenommen.
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Das war nicht das erste Mal, dass Arafat gegen Juden gehetzt hat. Kurz nach dem Hamas-Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober, veröffentliche der Palästinenser auf Instagram ein Video, wo er den widerlichen Angriff feierte. Er teilte außerdem eine Karte von Israel mit zahlreichen Markierungen, die offenbar Orte zeigen, an denen Raketen der Hamas eingeschlagen sein sollen.