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Clans in Berlin: Jetzt doch – Remmos müssen Villa in Neukölln räumen

Der erbitterte Streit der Staatsanwaltschaft mit dem Remmo-Clan kommt zu einem Ende. Die Zentrale des Clans muss nun endgültig geräumt werden.

© Pudwell

Clans in Berlin: Diese Großfamilien halten die Polizei auf Trab

Spätestens seit der Serie 4 Blocks oder dem spektakulären Überfall auf das grüne Gewölbe in Dresden sind Berliner Clans jedem ein Begriff. Doch nicht nur Straßenkriege und Überfälle machen die arabischstämmigen Großfamilien berüchtigt. Zuletzt fallen sie auch immer wieder dadurch auf, ihr Geld in Immobilien zu stecken.

Im Jahr 2018 wurden 77 Immobilien des Remmo-Clans von der Polizei konfisziert. Der Vorwurf: Die Gelder für den Kauf stammen aus illegalen Geschäften und die Käufe dienen der Geldwäsche. Im Dezember 2023 kam es dann zum ersten Urteil, mit einer Niederlage für die Staatsanwaltschaft. Das Berliner Landesgericht lehnte den Einzug der Immobilien ab. Jetzt änderte sich das Urteil schlagartig: Eine Villa in Neukölln muss geräumt werden.

Berliner Remmo-Clan mit Niederlage: Jahrelanger Rechtstreit nimmt ein Ende

2012 erwarb ein Teenager aus der Großfamilie eine Villa in Alt-Buckow (Bezirk Neukölln) im Wert von über 200.000 Euro und das, obwohl der heute 27-jährige über kein eigenes Vermögen verfügte. Sechs Jahre später zog die Staatsanwaltschaft diese Immobilie dann – gemeinsam mit 76 anderen Gebäuden des Clans – ein. Seit drei Jahren liefern sich der Remmo-Clan und der Bezirk Neukölln nun einen erbitterten Rechtsstreit um die Villa, die als Schaltzentrale des Clans gilt.

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Nach einem Urteil des Berliner Kammergerichts im Oktober 2020 gehört die Villa nun dem Bezirk Neukölln. Die Remmos sollten dem Bezirk eine monatliche Miete von 1.700 Euro zahlen, um in dem 400 Quadratmeter großen Haus mit Garten wohnen bleiben zu dürfen. Dieser Forderung kamen die Clan-Mitglieder nicht nach.

Jetzt endgültig: Remmo-Clan muss Zentrale verlassen

Jetzt muss der berüchtigte Berliner Clan die Villa am Rande Neuköllns wohl endgültig verlassen. Das Berliner Landgericht bestätigte nun ein dementsprechend lautendes, erstinstanzliches Urteil des Amtsgerichts Neukölln, wonach die Großfamilie das Anwesen samt Gebäude geräumt an das Bezirksamt zu übergeben habe. Eine Räumungsfrist würde ihnen nicht zustehen. Allerdings könnten innerhalb eines Monats noch Rechtsmittel beim Bundesgerichtshof eingelegt werden.


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Ab Dienstag (23. Januar) werden die zuständigen Beamten darüber beraten, wie sie die Familie zugig aus dem Haus bekommen können. Der Bezirk Neukölln besteht weiterhin darauf, dass die Remmos ihre nicht-gezahlte Miete in Höhe von 6.800 Euro nachzahlen.