Berlin ist eine Stadt der Gegensätze. Auf der einen Seite ist die deutsche Hauptstadt eine Hochburg der Ruhe und Kultur mit über 175 Museen und mehr als 2.500 Grünanlagen, die zum Entspannen einladen. Auf der anderen Seite ist Berlin ein Zentrum der Kriminalität, wo die Polizisten vor allem in Brennpunkt-Bezirken wie Kreuzberg oder Neukölln nahezu im Dauereinsatz sind.
So auch bei einer Eheschließung, die in bestimmten Kreisen als „Bluthochzeit von Kreuzberg“ bezeichnet wird. Dort stach ein Mann seinem Opfer mitten ins Herz. Das droht dem Täter jetzt!
Kreuzberg: Hochzeit endet tragisch
Der 29. Dezember 2023 hätte eigentlich der schönste Tag im Leben eines Brautpaars werden sollen. Sie gaben sich im „Queen Palace“ an der Skalitzer Straße in Kreuzberg ihr Ja-Wort – doch dann veränderte ein blutiger Angriff alles.
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Der 30-jährige Hassan M. aus Eritrea soll während der Feierlichkeiten plötzlich Ali H. (29) angegriffen und mit einem Messer ins Herz gestochen haben – das Opfer starb an den Verletzungen.
Die Hochzeit endete mit einem Polizeiverhör der 80 geladenen Gäste aus der Eritrea-Community. Am Donnerstag (8. August) musste sich der Tatverdächtige nun vor Gericht verantworten.
Das droht dem Tatverdächtigen jetzt
Die Anklage im Saal 700 und des Kriminalgerichts lautete: Totschlag, gefährlicher Körperverletzung, und Nötigung.
Richterin Dr. Sylvia Busch zog die mutmaßliche Tatwaffe, ein langes Messer, aus einer braunen Tüte und präsentierte es: „So, da haben wir es!“. Der Tatverdächtige soll es aus einem sudanesischen Imbiss um die Ecke vom „Queen Palace“ geholt haben.
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Offenbar kannten sich die beiden Männer von der Arbeit und trafen sich zufällig auf der Hochzeit. Einem Bericht der „BZ“ zufolge vermutete Hassan M. wohl eine Affäre zwischen seiner Frau und Ali H.
Der soll sich um dessen Frau gekümmert haben, als er wegen eines sexuellen Angriffs auf eine Frau am Görlitzer Park fünf Monate in Untersuchungshaft saß. Vor der Bluttat soll er außerdem seine Frau geschlagen und zur Vergewaltigungsanzeige gezwungen haben, zur „Ehrenrettung“.
Der Angeklagte schweigt bislang zu den Vorwürfen.