Die Menschen in Grünheide in Brandenburg lebten bis vor fast vier Jahren ein ganz normales Leben. Dann verkündete der reichste Mann der Welt Elon Musk Ende November 2019 seinen Plan, Tesla auch in Europa produzieren zu wollen. Die Wahl fiel dabei auf das beschauliche Grünheide südöstlich von Berlin.
Schnell regte sich Wiederstand in der Bevölkerung. Man sah die Natur rund um das geplante Teslawerk in Gefahr. Nach nur zwei Jahren Bau, eröffnete Musk im März 2022 den europäischen Produktionsstandort Teslas. Wo keine 10.ooo Menschen leben (Stand Dezember 2022) werden nun seit einem Jahr 5.000 Elektroautos in der Woche gebaut.
Tesla: Konzern stößt auf Widerstand
Schnell gründete sich eine Bürgerinitiative gegen das Fabrikgelände Teslas in Grünheide. „Nein zur Tesla Gigafactory am Standort Grünheide – keine Industrieanlage im Trinkwasserschutzgebiet!“, das ist ihr Slogan. Die Sorge um die Grundwasserversorgung der Gegend ist eines ihrer wichtigsten Anliegen. Nun will Tesla dieser Werk auch noch Ausbauen.
Am Montag reichte die Initiative im Rathaus Grünheide 510 sogenannte Einwendungen gegen das Projekt ein, erzählt die Vorstandsvorsitzende der Bürgerinitiative Manuela Hoyer im Gespräch mit BERLIN LIVE. Die Begründungen dieser Einwendungen seien hauptsächlich die Sorge um das Wasser. „Das Wasserproblem hier in der Region, die Umweltzerstörung, die Naturzerstörung. Das sind die Gründe.“
Menschen in der Region leiden unter Tesla
Auf die Frage, ob die Menschen vor Ort sich bereits durch den Tesla-Ausbau eingeschränkt sehen, antwortet sie: „Ja, aber massiv! Der Verkehr hat um 150 Prozent zugenommen. Um die Fabrik herum hat sich das Mikroklima erheblich verschlechtert. Diese Fabrik geht nur zu Lasten der Menschen die hier vor Ort wohnen.“
Sie erhofft sich einen Stopp der Ausbaupläne für die Tesla-Fabrik. Ende Oktober sollen die Einwender noch einmal gehört werden. Wann die endgültige Entscheidung für oder gegen diesen Ausbau fällt, ist noch unklar. „Wir werden weiter dafür kämpfen, dass das Wasser und die Natur erhalten bleibt.“
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Die Frau aus Grünheide stellt klare Anforderungen an die Verantwortlichen dieses möglichen Ausbaus: „Stoppt diesen weiteren Ausbau! Lasst diese Fabrik so wie sie jetzt ist und tut was für die Natur.“