Die Brandenburg-Wahl rückt mit großen Schritten näher. Knapp eine Woche vor der Stimmabgabe bestätigt sich das Bild, welches die Wahlen in Thüringen und Sachsen bereits gezeichnet haben: Die AfD ist auf dem Vormarsch und übertrifft sich selbst. Das jetzt veröffentlichte Ergebnis der U16-Wahl zeigt, dass die Sympathien für die AfD bereits im jüngsten Alter entstehen.
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Die AfD ist weiter auf dem Vormarsch. Die jüngste Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen attestiert ihr 29 Prozent – und somit einen deutlichen Vorsprung vor der SPD (drei Prozentpunkte). Bei der Brandenburg-Wahl werden die Bürger ab 16 Jahren an die Urne gebeten, entsprechend ist diese Bevölkerungsgruppe Gegenstand jener Umfragewerte. Doch auch eine Alterskategorie darunter thront die AfD auf der Spitzenposition.
AfD bei U16-Brandenburg-Wahl klar stärkste Kraft
Das belegt das jetzt veröffentlichte Ergebnis der nicht repräsentativen U16-Wahl. Hierfür wurden 43 Wahllokale in Jugendeinrichtungen und Schulen im gesamten Bundesland errichtet, um die Brandenburg-Wahl für die nicht-Wahlberechtigten zu simulieren. Insgesamt gaben 4.736 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahre ihre Stimme ab, das Ergebnis war eindeutig.
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Mit 29,7 Prozent der Stimmen erhielt die AfD den mit Abstand größten Zuspruch – ihr Vorsprung ist sogar zweistellig! Die SPD (15,1 Prozent) und die CDU (12,6 Prozent) landeten abgeschlagen auf den Plätzen zwei und drei. Etwas überraschend würde die Tierschutzpartei (12 Prozent) bei einer solchen Brandenburg-Wahl viertstärkste Kraft im Land werden. Die FDP würde, wie in Sachsen und Thüringen passiert, an der fiktiven fünf-Prozent-Hürde scheitern.
AfD | SPD | CDU | Tierschutzpartei | BSW | Linke | Grüne | Andere |
29,7% | 15,1% | 12,6% | 12% | 8,1% | 6,6% | 5,3% | 10,6% |
Auf der Wahlliste waren dieselben Parteien aufgelistet, die auch bei der anstehenden Brandenburg-Wahl als Optionen genannt sind. Die Stimmen wurden zwischen dem 9. und dem 13. September abgegeben. Ausgewertet wurde die Abstimmung von der Stiftung des Sozialpädagogischen Instituts Berlin “Walter May„. Auch wenn es sich um einen fiktiven Wahlgang handelte, ein Zusammenhang zum Erstarken der AfD vor der „echten“ Brandenburg-Wahl ist nicht zu leugnen. Der Ausgang zeigt zugleich, auf welches Wähler-Potential die AfD in Zukunft zurückgreifen kann.