Rund 300.000 Menschen reisen pro Tag über den Berliner Hauptbahnhof. Mit Fern- und Regionalzügen sowie S- und U-Bahnen steht den Reisenden vor Ort ein breites Angebot an Verbindungen zur Verfügung.
Doch nicht nur das finden die Fahrgäste dort, in dem großen Bahnhof gibt auch viele weitere Angebote. Doch eines davon wird jetzt dicht gemacht.
Berliner Hauptbahnhof zieht Reißleine
Der Berliner Hauptbahnhof hat nicht nur viele Möglichkeiten, ihn schnellstmöglich wieder zu verlassen, sondern auch einige Optionen, um den Aufenthalt zu verlängern. Dazu gehört neben den zahlreichen Geschäften von Rewe über Rossmann bis hin zu Hunkemöller auch ein Coworking Space.
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Seit 2020 hat die Deutsche Bahn an mehreren großen Bahnhöfen wie Berlin, Hannover oder Mannheim mietbare Arbeitsplätze geschaffen, die vor allem für Pendler und Geschäftsreisende gedacht waren. Mit den Coworking Spaces sollten sie längere Wartezeiten sinnvoll überbrücken können.
Auch andere Bahnhöfe betroffen
Doch „die Nachfrage nach zusätzlichen mobilen Arbeitsplätzen und Meetingräumen am Bahnhof blieb unter den Erwartungen“, hieß es seitens einer Sprecherin der Deutschen Bahn. Das sei vor allem auf sich verändernde Arbeitsmodelle seit der Corona-Pandemie zurückzuführen.
Durch die nicht genutzten Räumlichkeiten im Berliner Hauptbahnhof und an den anderen Standorten entsteht für das Unternehmen deshalb ein jährlicher operativer Verlust im sechsstelligen Bereich.
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Im Rahmen des Spar- und Sanierungsprogramms „S3“ trennt sich der wirtschaftlich angeschlagene Konzern im Moment von schlecht laufenden Geschäftsbereichen, so nun auch von den Coworking Spaces.
Am Berliner Hauptbahnhof sollen die Räumlichkeiten nun von der Infrastrukturgesellschaft InfraGo genutzt werden. An anderen Standorten bemühe die Bahn sich um eine Vermarktung innerhalb der Coworking-Branche, hieß es. (mit dpa)