In den letzten Wochen und Monaten ist wohl kaum ein anderes Verkehrsthema so heiß diskutiert worden, wie die Infrastruktur für Radfahrer in Berlin. Während viele Fahrradfahrer sich für den im Mobilitätsgesetz vereinbarten Ausbau von neuen Radwegen aussprechen, wollen sich die Kritiker diese zugunsten anderer Verkehrsprojekte sparen.
Auch die zunehmende Anzahl der Poller, die nicht zuletzt zum Schutze der Radfahrer vor dem Auto- und Lkw-Verkehr in der Stadt aufgestellt wurden, stößt auf Kritik. In Mitte hatten Anwohner der Auguststraße sogar beim Verwaltungsgericht geklagt.
In Berlin könnten bald viele Institution beim Aufstellen neuer Poller mitreden
Viele Berliner Autofahrer sehen die Poller als zusätzliche Hindernisse an, die für sie nur in Umwege resultieren. Manch einer glaubt sogar, dass die Kosten für die Poller nicht gerechtfertigt seien. Stattdessen sollen zusätzliche Kontrollen für mehr Ordnung im Verkehrschaos der Hauptstadt sorgen.
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Wie der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf eine Sprecherin der Verkehrsverwaltung berichtet, sollen wohl in Zukunft verschiedene Institutionen und Organisationen mitreden – wenn neue Poller in der Hauptstadt angelegt werden.
Auch die Belange des Denkmalschutzes soll Beachtung finden
Demnach sollen die Belange der Feuerwehr, der Polizei, der BSR und der BVG mitberücksichtig werden. Auch die Belange des Denkmalschutzes sollen Beachtung finden. All diese Meinungen sollen dann zusammen mit den rechtlichen Vorgaben aus dem Mobilitätsgesetz in Einklang gebracht werden, wenn weitere Poller in Berlin geplant werden.
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Für viele Radfahrer, die sich in der Hauptstadt mehr sichere Radwege klingt, dürfte diese Szenario alles andere als zielführend sein. Denn mehr Expertise bedeutet letztendlich auch ein deutlich schleppender Ausbau in Sachen Radinfrastruktur.