Wer in den letzten Wochen häufiger mit der Berliner U-Bahn gefahren ist, dem wird es vielleicht schon aufgefallen sein, dass immer häufiger diese Ansage kommt: „Zurückbleiben, bitte!“
Beim Öffnen der Türen bricht bei vielen Fahrgästen der BVG Hektik aus – die einen drängen raus, die anderen rein. Doch meist steht die Bahn noch einen guten Moment in der Haltestelle. Erst wenn der Befehl das zweite Mal kommt, werden die Türen wirklich geschlossen.
BVG: Fahrer haben neuen Trick
Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit merkt man, dass viele Berliner wieder vom Fahrrad auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umsteigen. Kein Wunder, dass jetzt an den Bahnsteigen der BVG erneut dichtes Gedränge herrscht. Unterstützt wird das aktuell auch von dem Wagenmangel, der beim Unternehmen herrscht.
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Erst kürzlich wurde deshalb der Takt verändert. Das Ergebnis: Die Bahnsteige werden voller, mehr Menschen warten auf die Züge – und somit werden auch die Haltezeiten für Ein- und Ausstiege länger. Zumindest theoretisch. Doch praktisch haben die Fahrer dafür kaum Zeit. Sie behelfen sich deshalb mit einer Notlösung.
„Immer ein Glücksspiel“
Gegenüber der „Berliner Morgenpost“ verrät ein BVG-Fahrer: „Man ist bemüht seinen Fahrplan einzuhalten und wenn es voll wird, kann man nur kürzer halten.“
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Um den engen Taktungen zu entsprechen, wollen sie die Fahrgäste zur Schnelligkeit anstacheln. Das sei je nach Fülle des Bahnsteigs „immer auch ein bisschen ein Glücksspiel“, erzählt er.
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Aus Sicht der BVG ist dieser Trick rechtens. Haltezeiten lägen demnach in der Macht des Fahrers und variieren je nachdem, wie viele Fahrgäste ein- und aussteigen möchten und wie zügig dies geht. Solange die Sicherheit der Passagiere gewährleistet ist, haben die Fahrer hier also die freie Hand.
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Für dich heißt das also: Bei der ersten Ansage musst du noch nicht um dein Leben sprinten. Wenn du aber willst, dass die Bahn auch weiterhin pünktlich fährt, solltest du die Beine in die Hand nehmen.