Der Klimawandel ist allgegenwärtig. Die durch ihn verursachten Probleme werden immer sichtbarer. Um die Klimaziele zu erreichen, muss dringend eine Verkehrswende in Deutschland her. Ein gut ausgebauter Personennahverkehr ist Pflicht, wenn es um die Vermeidung von CO2 im Verkehr geht.
Das sehen auch die Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) so und machen gemeinsame Sache mit den Klimaaktivisten von „Fridays for Future“. Gemeinsam planen sie mehrere Aktionen in der Hauptstadt. Am Dienstag (5. Dezember) übergaben sie ihre Forderungen an die Arbeitgeber.
BVG-Beschäftigte und Fridays for Future „fahren zusammen“
Unter dem Motto „Wir fahren zusammen“ schließen sich die Mitarbeiter des Öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV) bundesweit mit ihrer Gewerkschaft Verdi und die Klimabewegung „Fridays for Future“ zusammen. Ihr Ziel: Bessere Arbeitsbedingungen und eine Verdopplung des ÖPNV. Außerdem fordern sie bundesweite Investitionen von mindestens 16 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030.
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BVG-Mitarbeiter Seite an Seite mit Fridays for Future: Dafür wollen sie 16 Milliarden Euro
„Die angedrohten Haushaltskürzungen bei Klima und Sozialem werden wir nicht zulassen!“, sagt Felicitas Heinisch, Aktivistin von „Fridays for Future“ zu der Situation der BVG-Beschäftigten. Am Dienstagvormittag (5. Dezember) haben die Klimaaktivisten und Verdi ihre Forderungen an die BVG übergeben. Bei den Verhandlungen mit der BVG geht es wohl nur darum, den Manteltarifvertrag neu auszuhandeln, der die Arbeitsbedingungen regelt.
Mit mehr Urlaubstagen gegen Personalmangel
Das Verkehrsunternehmen bestätigte am Dienstag, den Forderungskatalog erhalten zu haben: „Wir werden uns die Forderungen jetzt im Detail anschauen und diese im Sinne unserer eigenen Themen und Ideen abgleichen und bewerten“, teilte die BVG mit.
Mit ihren Forderungen will Verdi gegen den massiven Personalmangel im ÖPNV vorgehen. „Viele Kollegen hören wegen der schlechten Verhältnisse auf, dabei haben wir jetzt schon starken Personalmangel“, berichtet Matthias Kurrek, Busfahrer und Vertrauensmann. Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, wollen BVG-Mitarbeiter mehr Ruhezeiten. Zusätzlich fordern sie ein Aufstocken der Urlaubstage auf 33 Tage im Jahr.
Ab Januar: Streiks bei BVG und S-Bahn
Ab Januar 2024 müssen sich Bus- und Bahnreisende auf Streiks im Berliner und Brandenburger Nahverkehr einstellen. Dann beginnen die Tarifverhandlungen zwischen Verdi und der BVG. Diese kommen noch zu den bereits laufenden Gesprächen der Lokführergewerkschaft GDL mit der Deutschen Bahn hinzu.
Die erste Verhandlungsrunde beginnt am 24. Januar, doch schon vorher könnten Streiks von Berlins Bus- und Bahnfahrern drohen.
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Am Mittwoch (6. Dezember) veranstaltet das Bündnis unter dem Motto „Wir Fahren Zusammen“ eine Stadtversammlung. Damit wollen sie auch die Situation im ÖPNV aufmerksam machen und ihre Forderungen präsentieren. Die Versammlung im Münzenbergsaal (Franz-Mehring-Platz 1) beginnt um 19h Uhr.