Wem es im Zentrum von Berlin zu laut und wuselig ist, den treibt es oftmals etwas in die ruhigeren Gegenden der Großstadt oder an den Stadtrand – beispielsweise nach Köpenick.
Doch dort dürfte demnächst noch mehr Trubel herrschen als in so manch anderem Bezirk: eine XXL-Baustelle steht bevor. Und die sorgt wohl nicht nur für Stress bei den betroffenen Anwohnern…
BVG plant XXL-Baustelle in Köpenick
Rund zwei Kilometer Straßenbahngleise sollen erneuert werden. In diesem Zuge sollen auch drei Haltestellen in der Altstadt barrierefrei gemacht werden. Für die Bauarbeiten ist der Tramverkehr in dieser Zeit komplett gesperrt. Doch für Ersatz ist gesorgt – und zwar mit Bussen, die über die Straßen Alter Markt, Lüdersstraße und Freiheit verkehren werden. Dafür wird das Kopfsteinpflaster sogar noch mit einer Asphaltschicht überzogen.
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Und wenn sowieso schon Baustelle herrscht, wieso dann nicht gleich auch noch eine weitere Sache abhaken. Das dachten sich jedenfalls die Berliner Wasserbetriebe. Wie die „Berliner Morgenpost“ als Erstes berichtete, wolle man die zweijährige Bauzeit nutzen, um auf 215 Metern Länge in den Straßen Alt-Köpenick, Kirchstraße, Schüßlerplatz und Kietzer Straße bis Müggelheimer Straße eine fast 100 Jahre alte Trinkwasserleitung zu ersetzen.
BVG und Berliner Wasserbetriebe arbeiten zusammen
Die Riesen-Baustelle hätte man übrigens auch gar nicht mehr allzu lange in die Zukunft verschieben können. „Über die Jahre sind die Wasser- und Abwasserleitungen in die Jahre gekommen und bedürfen einer umfassenden Erneuerung. Die Modernisierung dieser lebenswichtigen Versorgungsnetze gewährleistet eine zuverlässige Versorgung der Haushalte und Unternehmen in der Altstadt“, erklärten die Wasserbetriebe.
Gleiches gilt auch für den Schienenverkehr. „Ständiger Verkehr, Witterungseinflüsse sowie das hohe Verkehrsaufkommen führen über die Zeit zu Materialermüdung. Abgenutzte Schienen und Weichen können nicht nur die Fahrt der Bahnen beeinträchtigen, sondern auch ein Sicherheitsrisiko darstellen“, stellte die BVG klar.
BVG: Alle Anwohner sollen mit ins Boot geholt werden
Durch die Erneuerungen sorge man nicht nur dafür, die Infrastruktur zu modernisieren und den öffentlichen Raum aufzuwerten – sondern reduziere in den kommenden Jahren auch den Wartungsaufwand vor Ort. Wann genau die Bauarbeiten starten sollen, steht jedoch noch nicht fest.
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Um die Bürgerinnen und Bürger über alle zugehörigen Details und Abläufe zu informieren, haben die Berliner Verkehrs- und Wasserbetriebe deshalb am 8. Oktober von 18 bis 20 Uhr zu einer Infoveranstaltung im Audimax der Merian-Oberschule, Hoernlestraße 80, geladen. Bleibt zu hoffen, dass nach diesem Event keine Fragen mehr offen sind.