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Flughafen BER: Kurz vor den Ferien gibt es Zoff – es geht ums Ganze

Für den Flughafen BER beginnt bald die heiße Phase. Die Sommerferien stehen an, doch vorher gibt es Zoff.

Flughafen BER
© IMAGO/Olaf Schuelke

Flughafen BER: Das ist Berlins Chaos-Airport

Die Bauphase des Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ist mit dem Wort zäh noch sehr nett beschrieben. Schon in den 1990ern begann die Planungsphase, am 5. September 2006 erfolgte dann der erste Spatenstich in Schönefeld, im Süden Berlins.

Schon bald beginnt für den Flughafen BER die heißeste Phase des Jahres. Am 18. Juli beginnen in Berlin und Brandenburg die Sommerferien. Mecklenburg-Vorpommern zieht nur wenige Tage später nach.

Die Passagierzahlen werden rund um diese Stichtage in die Höhe schnellen und der Flughafen BER wird einmal mehr beweisen müssen, dass das Lachnummer-Image, das er sich durch die lange Bauzeit reiflich verdient hat, nicht mehr angebracht ist. Doch bevor diese heiße Phase losgeht, gibt es Zoff – dabei geht es ums große Ganze am Flughafen.

Flughafen BER: Darum geht es beim Zoff

Bei dem Streit rund um den Flughafen BER geht es um grundsätzliche Dinge, die durchaus mitentscheidend für die Zukunft des Airports und seiner Mitarbeiter sein dürften. Es geht um den Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft. Dort sitzen aktuell 20 Personen drin: Jeweils vier Vertreter der Länder Berlin und Brandenburg, zwei Vertreter der Bundesrepublik und zehn Arbeitnehmervertreter. Doch das könnte sich bald ändern.

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Denn die Gewerkschaft Verdi wirft dem Brandenburger Finanzministerium vor, daran interessiert zu sein, die Beteiligung der Gewerkschaften im Aufsichtsrat des Flughafen BER zu schwächen, sobald die Schwelle von 2000 Mitarbeitenden am Airport unterschirren wird.


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Verdi kritisiert, dass dadurch die paritätische Besetzung zwischen Arbeitsgeber- und Arbeitnehmervertretern, sowie die Position des Arbeitsdirektors in Gefahr währe. Denn diese Position könne nur mit der der Zustimmung der Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat besetzt werden.

Verdi will Aussprache mit Dietmar Woidke

Verdi habe nach eigenen Angaben Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) um ein Gespräch gebeten. Doch der habe abgelehnt. Landesbezirksleiterin Andrea Kühnemann kritisierte: „Aktuelle Studien zeigen, dass demokratische Einstellungen von Beschäftigten durch eine starke Mitbestimmung im Betrieb gestärkt werden. Im Licht der aktuellen Wahlergebnisse ist es daher sehr irritierend, dass der Ministerpräsident kein Interesse am Erhalt einer gleichberechtigten Mitbestimmung am BER zeigt.“


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Der aktuelle Zoff am BER wird wohl keine direkten Auswirkungen auf die Abläufe in den Ferien haben. Wie sich veränderte Machtverhältnisse im Aufsichtsrat aber langfristig auf den Betrieb am Airport auswirken, bleibt unklar.

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