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Flughafen BER: Wegen Flut an Klagen – DAS soll sich nun ändern

Die Klagen gegen Airlines am Flughafen BER häufen sich. Die Richter haben Schwierigkeiten bei der Bearbeitung. Aber Abhilfe kommt bald…

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u00a9 IMAGO/Bernd Friedel

Flughafen BER: Das ist Berlins Chaos-Airport

Die Bauphase des Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ist mit dem Wort zäh noch sehr nett beschrieben. Schon in den 1990ern begann die Planungsphase, am 5. September 2006 erfolgte dann der erste Spatenstich in Schönefeld, im Süden Berlins.

Die Vorfreude ist groß. Der lang ersehnte Urlaub steht bevor und die Koffer sind gepackt. Auf geht´s zum Flughafen. Doch die freudige Stimmung kann schnell umschlagen, wenn der Flug verspätet ist oder sogar ganz ausfällt.

Meist bedeutet das für die Reisenden vor allem Stress. Denn die Weiterreise verzögert sich dadurch und muss umgeplant werden. Viele greifen im Nachhinein dann zu harten Mitteln. Wegen einer Flut an Klagen am Flughafen BER soll sich nun etwas ändern.

Flughafen BER: Gründe für Verspätungen und Annullierungen

Leider werden viele Fluggäste ein Lied davon singen können. Verspätete Flüge stehen bei den meisten Airlines auf der Tagesordnung. Der Flugplan ist eng getaktet und schon eine kleine Verzögerung kann große Auswirkungen haben. Gründe gibt es reichlich. Unwetter, Beladungsprobleme, technische Probleme am Flugzeug, gesundheitliche Notfälle an Bord…

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Die direkten Folgen bekommen die Reisenden stets zu spüren. Und während die einen darüber hinwegsehen, ändern kann man es nun mal nicht, kommt das für andere nicht infrage. Ab einer bestimmten Verspätung beziehungsweise Annullierung greifen die Fluggastrechte. Doch wenn es dabei zu Problemen kommt, sind nicht selten Klagen die Folge.

Flut an Klagen: So sollen Richter entlastet werden

Allein im laufenden Jahr gab es bisher fast 10.000 Fluggastrechte-Verfahren beim Amtsgericht Königs Wusterhausen, was für den Flughafen BER zuständig ist. Und die Masse stellt eine Herausforderung für die Richter dar, berichtet der „RBB“. Das Justizministerium will nun Abhilfe schaffen. Mit künstlicher Intelligenz (KI).

Brandenburgs Justizministerin Susanne Hoffmann (CDU) sagte der Nachrichtenagentur dpa: „KI ist ein mögliches Instrument, um Massenverfahren zeitsparender und effizienter zu erledigen.“ Der Einsatz wird im Rahmen eines hessischen Modellprojektes für KI-Anwendungen bei Fluggastrechte-Verfahren in Frankfurt am Main stattfinden, an dem sich das Land Brandenburg beteiligt.


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Doch wann die KI tatsächlich die Richter beim Amtsgericht Königs Wusterhausen entlasten wird, ist noch unklar, so Justizministerin Hoffmann.

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