„Leider fahren unsere Züge derzeit nicht im gewohnten Takt!“ Wer öfter mit der Berliner U-Bahn unterwegs ist, kann diese Durchsage der BVG wohl mittlerweile mitsprechen. Berliner sind Kummer mit der U-Bahn gewohnt, aber momentan scheinen sich die Probleme zu häufen.
Überfüllte Züge und Zugausfälle kosten die Fahrgäste gerade den letzten Nerv. Leider scheint sich hieran erstmal nichts zu ändern. BVG-Reisende müssen sich auf Einschränkungen auf mehreren Linien einstellen.
U-Bahn Berlin: massive Einschränkungen auf mehreren Linien
Mehrere U-Bahnen und Trams der BVG mussten in den letzten Wochen aus dem Verkehr gezogen werden, weil das Profil der Räder außergewöhnlich stark verschlissen sein soll. Auf zahlreichen U-Bahn-Linien sind daher aktuell deutlich weniger Züge unterwegs. Fahrgäste müssen mit Einschränkungen auf den Linien U6, U7, U8 und U9 rechnen. Auch die Straßenbahnlinien M1, M2, M5, M6, M8, M10 und 50 sind von dem Problem betroffen.
+++ U-Bahn Berlin: Verdächtiger Gegenstand – Bahnhof weiträumig abgesperrt +++
Angesichts der technischen Probleme bei den veralteten U-Bahn-Zügen erwägen die Berliner Verkehrsbetriebe nun auch auf den Linien U1 bis U4 die Fahrpläne auszudünnen oder Züge zu verkürzen. Das teilte die BVG nach RBB-Informationen am Montag (1. Juli) mit.
Wegen Werkstattengpässen: Ausfälle bei der BVG
Die Lage bei der BVG ist angespannt. Das liegt nicht zuletzt an der hohen Auslastung der Werkstätten. Auch das Depot in Friedrichsfelde sei aufgrund des einsturzgefährdeten Waisentunnels unter der Spree derzeit vom U-Bahn-Netz abgekoppelt. Knapp 50 U-Bahn-Wagen sollen der BVG aktuell fehlen. Auf der U6 und U9 kam es in den vergangenen Wochen deshalb immer wieder zu Ausfällen.
Eigentlich wollte die BVG schon längst neue Fahrzeuge einsetzen. Wegen rechtlicher Auseinandersetzungen rund um die Ausschreibung für neue Bahnen und wegen Lieferengpässen bei der Firma Stadler können die neuen Baureihen jetzt aber erst im kommenden Jahr ausgeliefert werden.
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Wann die Probleme behoben sind, ist derzeit noch offen. „Die Mitarbeitenden arbeiten mit Hochdruck daran, die Züge wieder in den Einsatz zu bringen“, teilte die BVG mit. Bis dahin müssen Fahrgäste im Nahverkehr aber weiter mit Ausfällen rechnen.