Das Deutschland-Ticket verzeichnet schon erste erfolge. Zwar kann der Fast-Überall-Fahrschein für 49 Euro im Monat nicht ganz so viele Menschen überzeugen, wie es dem 9-Euro-Ticket vor einem Jahr gelang, doch der Erfolg ist dennoch spürbar.
So spürbar, dass der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) bereits unter der neuen Passagierlast ächzt. Rund 20 Prozent Fahrgäste mehr verzeichne man, teilte ein Sprecher mit. Nun werden erste Konsequenzen gezogen.
Verkehr in Berlin: Mehr Zug-Pendler unterwegs
Wie aus einem Bericht des Tagesspiegels hervorgeht, sind es keineswegs nur Urlauber in der Sommerferienzeit, die das Deutschlandticket für eine Fahrt an die Ostsee nutzen. Auch Pendler würden den Regionalverkehr immer mehr nutzen. Das zeige sich beispielsweise am RE1 im Netz Elbe-Spree. Erst im Dezember sei dort der Takt erhöht worden, doch das reiche nun schon nicht mehr aus.
Und auch der RE7 zwischen Berlin und Dessau sei die Situation angespannt. „Die Nachfrage hat sich hier zuletzt verdoppelt“, erklärte ein VBB-Sprecher gegenüber dem Tagesspiegel. Erst am vergangenen Wochenende hätte ein bereits voller Zug ohne Halt in Roßlau durchfahren müssen. Die rund 200 Passagiere mussten auf den nächsten warten.
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Allerdings liegt die neue Auslastung nicht nur daran, dass es Umsteiger vom Auto auf die Schiene gibt. Vielmehr würden auch bisherige ICE-Fahrer die Strecke von Leipzig nach Berlin nun mit dem im Deutschlandticket inbegriffenen RE fahren. Zudem gibt es etwas mehr Betrieb wegen Bauarbeiten auf der Linie des RE1.