Das Pressecafé am Alexanderplatz war 1973 für viele Medienvertreter der DDR ein Ort des gemeinsamen Treffens. Von dort aus konnte ein Blick in den westlichen Teil der Welt gewagt werden. Seiner Zeit war das Café hochmodern, doch seit Jahren steht es bereits leer.
Das soll sich jedoch schon bald ändern. Denn der bekannte Berliner Gastronom Alexander Freund will dem ehemaligen Kult-Café neues Leben einhauchen. Gegenüber BERLIN Live hat der neue Inhaber verraten, worauf sich die Gäste am Alexanderplatz in Zukunft freuen können.
Alexanderplatz: Pressecafé hat neuen Inhaber
Der gebürtige Ost-Berliner Alexander Freund stattete dem ehemaligen Pressecafé in seiner Kindheit mit 14 Jahren einen Besuch ab. „Das war nach der Wende. Mir gefiel es ganz gut, weil es so weltoffen wirkte und modern.“ Und genau dieses weltoffene Flair soll auch bei dem neuen Konzept erhalten bleiben. „Unser Pressecafé nimmt die Farbigkeit des freigelegten Frieses von Willi Neubert auf und auch die Bestuhlung erinnert an das Design von Ernst Moeckls Z-Stühlen, die damals in der DDR hergestellt wurden.“
Doch das soll es auch schon gewesen sein, was an das alte Pressecafé erinnern wird, wie der erfahrene Gastronom gegenüber BERLIN LIVE betont: „Wer das alte Pressecafé bei uns sucht, wird es nicht finden.“ Während im Untergeschoss des zweistöckigen Gebäudes ein „hochmodernes Café“ errichtet werden soll, wird im Obergeschoss der BEAST Berlin Steakclub eröffnen.
DAS erwartet Gäste in Zukunft
„Das Interior wird rustikal sein und mit stilvollen Ideen befeuert – im wahrsten Sinne, denn wir planen von einer Flammenwand bis zum orangefarbenen Flügel feurige Akzente. Also wird auch das ein Neustart, fernab des Escados-Konzepts, zumal wir neben Premium-Fleisch auch vegane und vegetarische Spezialitäten auftischen und zugleich als Bar mit hohem Entertainment-Anspruch auftreten“, verrät Freund die großen Pläne.
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Nach der Wende residierte das Escados Steakhaus in der Konferenzetage des Pressecafés im ersten Stock. Freund habe sich von der Geschichte des Pressecafés inspiriert gefühlt, doch es gehe nicht darum, Altes wiederzubeleben. Der Umbau läuft bereits und die Neueröffnung ist für das Frühjahr 2024 geplant. „Wir hoffen, dass uns die Ämter, die Lieferanten und die Handwerker keinen Strich durch die Planung machen“, so Alexander Freund.