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Döner in Berlin: Stammkunden in Sorge – droht ein Imbiss-Engpass?

Döner gehören in Berlin dazu – doch jetzt droht Ärger aus dem Süden: Beim größten Dönerfleisch-Produzenten des Landes steht die Produktion still. Was bedeutet das für die Hauptstadt?

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Die Dönerbude in Berlin gehört zur Hauptstadt wie der Fernsehturm zum Alexanderplatz. Täglich werden tausende Döner in Berlin verspeist – was nicht verwunderlich ist. Schließlich gibt es nirgends in Deutschland so viele Dönerläden wie in Berlin. Während viele Imbisse ihre Soßen selbst und nach eigenem Rezept zubereiten, sind sie in Sachen Gemüse und Fleisch von Lieferanten auch außerhalb der Hauptstadt abhängig.

Deutschlands größter Dönerfleisch-Hersteller zum Beispiel liegt im Süden des Landes. Von hier aus werden Tausende Spieße auch in den Norden geliefert. Doch hier gibt es aktuell Probleme. Ob sich das auch auf den Betrieb der Dönerbuden in Berlin auswirkt?

Döner in Berlin: Ohne Fleisch geht’s nicht

Bei der Dönerspieß-Fabrik „Birtat“ bei Ludwigsburg in Baden-Württemberg steht die Produktion beinahe still. Denn die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat hier zu einem Streik gerufen. Die Firma im schwäbischen Murr gehört zur „Meat World SE“ und ist laut Angaben der NGG der größte Hersteller von Dönerspießen in Baden-Württemberg – und einer der führenden Anbieter in ganz Deutschland. Wie die „BZ“ berichtet, sollen beinahe alle der knapp 115 Mitarbeitenden vor der Fabrik im Regen stehen.


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„Die Stimmung ist gut, obwohl es regnet“, zitiert das Blatt die NGG-Verhandlungsführerin Magdalena Krüger am Donnerstagmorgen (22. Mai). „Aber die Mitarbeiter kennen es, im Regen stehen gelassen zu werden.“ Dem Streik liegen die aktuellen Verhandlungen um eine tarifliche Einigung der Gehälter zugrunde.

Der Streik an diesem Tag dauert lediglich vier Stunden. Entwarnung für alle Döner-Fans in Berlin! Das Fleisch auf den Spießen wird vorerst nicht ausgehen. Bereits zwei Verhandlungsrunden seien ohne Ergebnis geblieben. Ein weiterer Streik ist demnach nicht ausgeschlossen.


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Die NGG fordere für die Mitarbeiter ein Einstiegsgehalt von 3.000 Euro und eine transparente Bezahlungsstruktur. Wenn man sich hier auf einen Tarifvertrag einigen sollte, wäre das in ganz Deutschland einmalig. Am 27. Mai werden die Verhandlungen fortgeführt. Es bleibt abzuwarten, ob es zum Äußersten kommen wird und irgendwann das Dönerfleisch in Berlin aufgrund eines lang anhaltenden Streiks knapp werden könnte.