Es ist eine Baustelle, die die Menschen am Ku’damm in Berlin schon länger beschäftigt. Schon seit 2018, also inzwischen fünf Jahren, wird am „Ku’damm-Karree“ gebaut. Beziehungsweise eher wurde gebaut. Denn aktuell ruhen die Bauarbeiten. Grund dafür sind wohl finanzielle Fragen, die es zu klären gibt.
Martin Woelffer, Chef der Komödie am Kurfürstendamm, warnt laut „Berliner Morgenpost“ vor einer dauerhaften Bauruine und spricht sogar von Insolvenz. Die Komödie soll nach Fertigstellung der Bauarbeiten eigentlich in ein neu errichtetes Theater innerhalb des Gebäudes einziehen. Doch Woelffer hat Angst, das Projekt könne scheitern und hofft auf Hilfe der Politik. Und die gab es nun offenbar.
„Ku’damm-Karree“: Insolvenz, Gerichtstermin abgesagt
Aber was ist der Hintergrund? Seit mehreren Jahren wird das ehemalige Gebäudeensemble „Ku’damm-Karree“ umgebaut. Die Bruttogrundfläche soll rund 183.000 Quadratmeter betragen. Ein Teil davon wird eines Tages für Büros zur Verfügung stehen, ein anderer Teil für den Einzelhandel. Außerdem sollen in dem Haus Gastronomie, Fitnessstudio, ein Hotel, eine Kita sowie ein Museum und ein Theater unterkommen.
In den letzten Jahren gab es mehrere Eigentümerwechsel. Seit 2021 gehört das Projekt der Aggregate Holding, so die „Morgenpost“. Theaterchef Woelffer sah die Entwicklungen rund um die Bauarbeiten mit Bangen und fürchtete gar eine mögliche Insolvenz. Denn ursprünglich sollte am Freitag (22.09) ein Gerichtstermin zu dem Thema in Luxemburg stattfinden. Doch dieser wurde laut dem „RBB“ kurzfristig abgesagt.
Chef der Komödie Woelffer zufrieden
Das freut auch Woelffer. Er zeigt sich zufrieden und erklärt gegenüber dem „RBB“, dass er sich bei Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner und Kultursenator Joe Chialo für deren „Unterstützung und Verhandlungsgeschick“ bedanke. Dass die drohende Insolvenz nun wohl abgewendet werden konnte, bezeichnet er als „ein Etappenziel“. Woelffer erwartet nun, dass die Bauarbeiten am „Ku’damm-Karree“ wieder weitergehen.
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Derzeit ist sein Theater „Komödie am Kurfürstendamm“ unter anderem im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz vorzufinden. Aber eine feste Spielstätte wird benötigt, ansonsten droht der Komödie das Aus. Schon jetzt gibt es statt 350 Vorstellungen pro Jahr, einen Spielbetrieb an nur 150 Tagen, so die „Morgenpost„.