Es war ein heißes Wochenende in Berlin. Die Menschen strömten nur so an die Badeseen und in die Freibäder, um sich ein bisschen abzukühlen. In den vergangenen Jahren sorgten Hitze-Wochenenden wie das letzte auch immer für Schweißperlen auf der Stirn der Bäderbetriebe, die nichts mit den Temperaturen zu tun hatten.

Denn immer wieder kam es zu Ausschreitungen in den Bädern. Kleine Streitereien, die mit aufgeheiztem Kopf in der Enge eines gut besuchten Freibads schnell ausarteten. Bilder von Massenschlägereien gingen immer wieder aus Berlin durch ganz Deutschland. Doch nun haben zwei Berliner Bäder eine neue Taktik ausprobiert – und sie scheint zu funktionieren.

Freibad Berlin: Rutschen gesperrt

Denn wie die „BZ“ berichtet, hatten das Sommerbad Pankow und das Sommerbad Neukölln die Großrutschen und Sprungtürme am Wochenende gesperrt. So wurden die Orte, an denen es sich immer wieder gestaut hatte, an denen es vermeintlich unnötige Wartezeiten gab, entschärft.

Anlass der Sperrung waren übrigens mehrere Schlägereien in der vergangenen Woche. Am Wochenende blieb es in den Berliner Bädern dagegen ruhig. Ob das tatsächlich den abgesperrten Schwimmbad-Attraktionen lag, oder vielmehr an der Besonnenheit der Badegäste, lässt sich nach einem Wochenende noch nicht sagen.

Freibad Berlin: Friede und Enttäuschung

Sicher ist aber: Einige Schwimmbadgäste waren durchaus enttäuscht darüber, nicht auf die Rutschen zu könne, wie die Berliner Bäderbetriebe zugaben. Viele Gäste hatten aber ihr Verständnis für die Maßnahme gehabt.

Ebenfalls zur Befriedung der erhitzten Gemüter im Freibad sollen in Einzelfällen mobile Wachen beitragen. Diese standen am vergangenen Wochenende übrigens noch nicht bereit. Die Absperrungen waren wohl deutlich schneller umsetzbar.