Es war das Aufreger-Thema des frühen Berliner Sommers. In den Freibädern kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Jugendgruppen. Angestellte des Sommerbades Neukölln beklagten zudem Angriffe und Anfeindungen in einem Brandbrief.
Nachdem auch aus der Bundespolitik schärfere Maßnahmen gefordert wurden, führte man in den Freibädern Berlins Ausweiskontrollen ein. Außerdem wurden in einigen Bädern Überwachungskameras installiert. Die Berliner Bäderbetriebe sind von ihren Maßnahmen überzeugt.
Freibad Berlin: Bad musste geräumt werden
Klar ist: Es gibt Kritik an den Maßnahmen in den Berliner Freibädern. Die einen kritisieren die Maßnahmen als zu streng. Sie halten Ausweiskontrollen und Polizeipräsenz vor den Bädern für „äußerst bedenklich“, weil sie Tür und Tor für sogenanntes Racial Profiling öffnen würden – also die Kontrolle allein auf der Basis äußerer Merkmale. Andere monieren, dass es trotz dieser Maßnahmen trotzdem noch zu Ausschreitungen komme.
So ist es auch am Freitagabend geschehen. Da musste das Sommerbad Neukölln am Columbiadamm aufgrund von Rangeleien zwischen Jugendlichen schließen. Sie waren mit Sicherheitskräften in Streit geraten und und hatten den Wachtturm des Bademeisters besetzt.
Berliner Freibäder zufrieden mit Maßnahmen
Dennoch zog Bäder-Sprecher Matthias Oloew gegenüber dem RBB ein optimistisches Zwischenfazit. Die Erfahrungen mit den neuen Maßnahmen seien „generell positiv“, sagte er. ei der Ausweiskontrolle am Einlass werde zwar immer wieder nachgefragt, ob das sein müsse, bei der Videoüberwachung gebe hingegen es so gut wie keine Beschwerden.
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Inzwischen sind auch andere Maßnahmen gestartet. Denn in einzelnen Bädern soll auch mit Sportangeboten gegengesteuert werden. Im Kreuzberger Prinzenbad hat ein Pilotprojekt gestartet, bei dem am Rande der Liegewiese Tischtennis, Basketball, Federball und Fußball gespielt werden können.