In London und weiteren Städten gibt es sie schon, vor einiger Zeit zog Berlin dann nach. An einigen Orten in der Hauptstadt laden sogenannte Plauderbänke zum Erzählen ein. Ein Konzept gegen Einsamkeit.
Wo du solche Bänke findest und wie genau sie funktionieren.
Berlin: So funktionieren Plauderbänke
Lange ist es noch nicht her, da wurde die neueste Berliner Plauderbank eingeweiht. Im Park am Weißen See in Pankow steht das jüngste Familienmitglied der Bande und freut sich über jede Menge Menschen, die auf ihr Platz nehmen und ins Gespräch kommen. Das Konzept ist denkbar simpel.
„Wer auf der Plauderbank Platz nimmt, signalisiert Offenheit für einen Austausch. Dabei steht die Bank nicht nur während der festgelegten Plauderzeiten zur Verfügung, sie kann jederzeit genutzt werden, um mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen und neue Kontakte zu knüpfen“, erklärt das Bezirksamt Pankow. Wer also Lust hat, zu reden, setzt sich hin und wartet bis eine weitere Person kommt, die ebenfalls Lust hat, zu quatschen.
„Einfacher, aber wirkungsvoller Schritt, um Einsamkeit zu lindern“
Während der festgelegten Plauderzeiten (sonntags von 10 bis 13 Uhr) ist ein Gesprächspartner sicher. Da nimmt nämlich ein Ehrenamtlicher auf der Bank Platz und spricht mit jedem, der sich zu ihm gesellt.
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Hinter der Plauderbank steckt die Idee, Einsamkeit zu reduzieren. Parkmanagerin Varvara Borodkina dazu: „In einer zunehmend digitalen Welt fühlen sich viele Menschen isoliert und sehnen sich nach direkter Kommunikation und Gemeinschaft. Die Plauderbank ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Schritt, um Einsamkeit zu lindern und das Gefühl von Zugehörigkeit zu stärken.“
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Neben der Plauderbank im Park am Weißen See gibt es unter anderem auch Bänke am Anger in Berlin-Pankow, in der Wollankstraße, der Soldiner Straße und der Wilhelm-Kuhr-Straße in Berlin-Wedding und im Fennpfuhlpark in Berlin-Lichtenberg.