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Berlinale 2024: Erste Filmtitel bekannt – von Exorzismus-Wahn bis Rassismus

Die Berlinale zählt zu den wichtigsten Filmfestivals Europas. Sie startet am 15. Februar und findet in 15 Kinos statt.

Berlinale 2024
© IMAGO/snapshot

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Berlin rollt auch im kommenden Jahr den Roten Teppich aus – für die Kinostars der „Berlinale 2024“. Deutschlands wichtigstes Filmfestival beginnt zwar erst in zwei Monaten, dennoch wollen die Veranstalter jetzt schon die Besucher heiß auf das Festival machen.

Für die 74. Internationalen Filmfestspiele (15. bis 25. Februar) wurden jetzt die ersten Filme bekannt gegeben, die in der Sektion Forum laufen werden. Es wird wie die letzten Male unter der Leitung von Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek sein. Beide werden das Festival nach der Ausgabe 2024 verlassen.

Berlinale 2024 will eine ganze Reihe harter Themen anpacken

Wie die Festivalmacher am Mittwoch (13. Dezember) bekannt gaben, soll der Zuschauerblick mit acht ausgewählten Filmen auf die Themen „Geschichte und Gegenwart“ sowie „Frauen und Generationen“ gerichtet werden – mit Filmen jenseits der westlichen Filmindustriezentren.

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„Wir suchen nach Filmen, die nicht selbstbezogen und weltfremd wirken, sondern sich frech einmischen“, sagte Sektionsleiterin Barbara Wurm und präsentierte voller Stolz den tamilischen Spielfilm „Kottukkaali“. Dieser erzählt von einer Familie, die ihren Exorzismus-Wahn an einer jungen Frau auslässt.

In diesem Film geht es um Rassismus und Dekolonialisierung

Gleich drei Filme sind Biopics, die klassische Heldenvorstellungen bewusst durchkreuzen. Regisseur Abdenour Zahzah beleuchtet mit seinem Spielfilm über den zentralen Denker der Dekolonisierung, Frantz Fanon, die Themen Rassismus und Kolonialismus. Fanon war zwischen 1953 und 1956 als Psychiater in der Klinik von Blida-Joinville tätig.

Unter dem Titel „Das nord-afrikanische Syndrom“ hatte er zuvor die Grundzüge seiner Theorie über Rassismus und Kolonialgewalt dargelegt. Alles andere als leichte Kost möchte man meinen – aber wie jedes Jahr, wird sich auch hierfür ein begeistertes Publikum finden.


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Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals der Welt. Das komplette Programm, etwa die Wettbewerbsfilme, sollen Mitte Januar veröffentlicht werden. 15 Kinos gehören dem Filmfestival zufolge zu den Spielstätten. (mit dpa.)