Die Jagd nach Lost Places (verlassenen Orten) ist absolut kein neues Phänomen. Seit der Corona-Pandemie, als die Menschen sich neue Hobbys suchen musste, die nicht so viel mit anderen Menschen zu tun haben, bekam die Szene ordentlich Zulauf.
Auf der Suche nach den Lost Places reisen einige der Urban Explorers nicht nur durch Deutschland, sondern durch die ganze Welt. Dabei halten sie ihre Entdeckungen auch in den sozialen Netzwerken fest. Eine Auswertung zeigt nun drei Orte in Berlin und Brandenburg ganz vorne. Lost Place-Jäger dürften bei dieser Statistik ganz genau hinschauen.
Lost Places: Drei Top-Plätze für Berlin und Brandenburg
Laut der Auswertung, die die Alan Boswel Group, ein Versicherungsanbieter für unbewohnte Immobilien erstellt hat, liegen nämlich gleich drei Orte in Berlin und Brandenburg in den Top 11 der am meisten auf Instagram erwähnten Lost Places. Auf Platz elf liegt beispielsweise der ehemalige Flughafen Tempelhof.
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Auf Platz fünf folgen die Heilstätten in Beelitz (Brandenburg) – und auf dem zweiten Platz der Teufelsberg in Berlin. Der ist vor allem durch die Ruinen der amerikanischen Abhörgebäude mit ihren ikonischen Antennenkuppeln bekannt. 128.000 Mal sei der dazugehörige Hashtag benutzt worden, heißt es in der Auswertung der Boswel Group.
Geschlagen geben muss sich der Teufelsberg im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf nur dem Port Arthur im australischen Bundesstaat Tasmanien. Die ehemalige Strafanstalt ist heute eine der größten Touristenattraktionen des Landes und wurde laut der Auswertung bereits mehr als 150.000 Mal mit dem dazugehörigen Hashtag versehen.
Lost Places: Das zeigt die Auswertung wirklich
Die Auswertung zeigt damit in jedem Fall die am häufigsten fotografierten und geposteten Lost Places der Welt. Eine Aussage über ihre Besonderheit trifft diese Statistik nicht. Schließlich ist der Port Arthur eine große Touristen-Attraktion und der Teufelsberg zumindest zum Teil frei begehbar, das ikonische Gebäude auch vom benachbarten Drachenberg gut zu fotografieren.
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Tatsächlich haben alle Lost Places auf den vorderen Plätzen der Auswertung gemein, dass sie sich in einer gewissen Form der Nachnutzung befinden und zumindest teilweise zugänglich sind – oder zu gewissen Anlässen zugänglich gemacht werden. Das steigert natürlich die Zahl der Fotos auf Instagram.
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Während Berlin und Brandenburg in dieser Liste übrigens mit den Plätzen zwei, fünf und elf richtig gut abschneiden, findet sich unter den untersuchen 48 Lost Places kein anderer Ort in Deutschland.