Im Sea Life Berlin lässt sich ohne Probleme in eine andere Welt abtauchen: Zwischen Korallen, Quallen und einem Schwarm bunter Fische kommt hier und da auch mal ein Mini-Hai zum Vorschein. Den kleinsten Besuchern in der Metropole dürften hingegen sofort Clownfisch Nemo und seine Freundin Dori ins Auge stechen – die TV-Stars aus der Unterwasserwelt.
Doch egal wie aufmerksam man seinen Blick durch die verschiedenen Aquarien schweifen lässt – von einer Sache bekommt man kaum etwas mit: BERLIN LIVE hat für euch ganz genau hingeschaut!
Sea Life Berlin: Dieses Ereignis findet zweimal jährlich statt
Zweimal im Jahr findet im Sea Life in Berlin nämlich eine Inventur statt. Dabei wird jedes Lebewesen gezählt, das sich nicht bei drei hinter einer Koralle versteckt hat. Doch wozu der ganze Aufwand? „Wir machen das nicht, weil hier großer Diebstahl oder so stattfindet – also hier geht keiner durch und steckt sich einen Fisch in die Tasche“, stellt Aquaristin Undine Riemer klar. Die ermittelte Zahl sei viel wichtiger für die Unterlagen. Zudem werden einige Daten auch an das Veterinäramt weitergegeben.
„Bei der Inventur erleben wir keine Überraschungen. Wenn man täglich mit den Tieren arbeitet, dann weiß man, wer vielleicht gestorben ist oder neu dazu kam“, erklärt die Unterwasser-Expertin. Die Inventur sei also lediglich ein „zusätzliches Element, ob alles stimmt“.
Sea Life Berlin: Mitarbeiter erhalten Unterstützung
Schnell erledigt ist die Aktion aber trotzdem nicht. Um die rund 3.000 Tiere aus 124 verschiedenen Arten gilt es zu Protokoll zu bringen – unter anderem stammen 200 Fische aus dem geplatzten Aqua-Dom. Für das Zählen bedarf es meist zwei bis drei Tage – immerhin muss alles während des laufenden Betriebs passieren. Bei manchen Zählungen erhalten die fünf Aquaristen des Sea Life Berlin aber auch Unterstützung von Schulklassen – wie auch bei ihrer aktuellen Zählung.
Die Mädchen und Jungen einer dritten Schulklasse aus Berlin übernahmen das Zählen der größeren Fische im Becken – beispielsweise das Rotauge oder den Barbe. Aber auch die Seepferdchen durften nicht vergessen werden. „Bei Schwarmfischen zählen wir in der Regel mit Fotos“, verrät Riemer. Die Mehrheit in allen Becken bildeten jedoch die Meerwasser-Anemonen.
Sea Life Berlin kennt seine Unterwasser-Bewohner ganz genau
Ihre Bewohner kennen die Mitarbeiter im Sea Life Berlin also ganz genau. Dass kleine Fische von größeren Tieren gefressen werden, kann ausgeschlossen werden. „Das kann bei uns nicht passieren. Wir wählen die Tiere so aus, dass sie zueinander passen und sich nicht gegenseitig auffressen“, stellt Riemer klar.
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Doch sind die Angestellten im Sea Life Berlin genauso sicher? Glücklicherweise muss bei der Inventur keiner ins Becken steigen. Das eine oder andere gefährliche Lebewesen ist hier nämlich tatsächlich mit von der Partie – zum Beispiel die Stechrochen. „Bei gefährlichen Tieren füttern wir nur mit einer Zange. Da sollte man dann auch nicht hinterhergreifen, wenn die Zange mal ins Wasser fällt“, so die Aquaristin.