Eigentlich kümmert sich das Berliner Tierheim um ausgesetzte, zurückgelassene oder abgegebene Haustiere. Die werden von den Pflegern vor Ort liebevoll aufgenommen und gemäß ihrer Bedürfnisse versorgt. Doch immer wieder müssen die Verantwortlichen auch mahnend eingreifen.
Wie jetzt im Fall einer leblos aufgefundenen Würgeschlange in einem Neuköllner Park. Wie der vier Meter lange Python dorthin gelangt ist, bleibt bislang unklar. Klar ist nur, dass es zu dieser Tragödie nicht hätte kommen dürfen.
Tierheim Berlin fordert Konsequenzen
„Der aktuelle Fall zeigt einmal mehr, dass die Privathaltung von Schlangen, Echsen, Schildkröten und sogar Affen ein ernstzunehmendes Problem ist“, ließ die Vorsitzende des Tierschutzvereins für Berlin (TVB) Eva Rönspieß in einer Stellungnahme verlauten. Es müsse eine verantwortungsvolle und artgerechte Haltung gewährleistet sein.
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Doch dafür fehlen offenbar die nötigen Kontrollen. Es sei viel zu leicht, exotische Tiere zu erwerben, ohne nachzuweisen, dass man für eine artgerechte Haltung sorgen kann. Wozu das führen kann, sei jetzt am traurigen Beispiel des gefundenen Pythons zu sehen.
Schlange war in miserabler Verfassung
Die Umstände des Todes der Würgeschlange sind noch zu klären. Klar ist jedoch, dass nicht einmal minimale Standards im Umgang mit Pythons eingehalten wurden: „Der katastrophale Zustand des gefundenen Tiers, das völlig verhungert war, macht deutlich, dass die Gesundheit und das Wohl des Tieres jemandem total egal war.“
Am Ende müsse stets das Tierheim herhalten, um die Probleme zu lösen. Denn überforderte Halter würden die Tiere dann abgeben oder – noch schlimmer – einfach schutzlos aussetzen. Dafür müsse eine Lösung gefunden werden, mahnte die Vereinsvorsitzende.