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Bürgergeld: 18-Jährige tönt – „Mag nicht, wie man mit Arbeit den Körper kaputt macht“

Die RTL-Zwei-Bürgergeld-Doku „Armes Deutschland“ präsentiert ein ganz besonderes Paar. Renee und Lea wollen gar nicht arbeiten.

Lea renee
© RTLZWEI, TMG, Odeon Entertainmen

Hartz und Herzlich & Armes Deutschland: Was ist Fake und was nicht?

Millionen sehen bei den Shows von "Hartz und Herlich" oder "Armes Deutschland" Menschen zu, die ganz unten sind. Wir zeigen in diesem Video, was an den Formaten echt ist und was nicht.

„Ich mag sowas einfach nicht, wie man den Körper kaputt macht mit Arbeit.“ Es sind Worte, die fassungslos machen. Kommen sie doch aus dem Mund einer erst 18-jährigen Frau. Lea, so ihr Name, wohnt zusammen mit ihrem Freund Renee im hessischen Büdingen. Begleitet wird das Paar von der RTL-Zwei-Bürgergeld-Doku „Armes Deutschland“.

Offiziell wohnt Lea nicht bei ihrem Freund, der derzeit von Hartz4 (Episode wurde vor Einführung des Bürgergeldes gedreht) lebt. Schließlich müsste dieser das sonst beim Amt anmelden, bekäme mutmaßlich weniger Geld. Und auch Lea hat nur wenig Interesse daran, selbst für ihr Einkommen zu sorgen. Und so leben die beiden von Renes Hartz4-Satz und 220 Euro, die Lea als Unterhalt von ihrem Vater erhält.

Bürgergeld: Paar spielt fünf Stunden am Tag Playstation

Schlecht scheint es den beiden jedoch nicht zu gehen. „Wir finden, dass sich Arbeit für den Mindeslohn nicht lohnt und können uns auch auf anderem Wege finanzieren“, verrät Renee, der in seinen jungen Jahren bereits zwei Ausbildungen abgebrochen hat.

Einen geregelten Tagesablauf hat das Paar nicht. Einzige Konstante: Es sitzt meist fünf Stunden täglich vor der Playstation. Viel Zeit für anderes bleibt da nicht. „Also jetzt einen Job mit einer 40-Stunden-Woche… ich glaube, das würde ich nicht schaffen. Ich weiß nicht, wie das Leben in zehn oder zwanzig Jahren aussieht, vielleicht arbeite ich da sogar eine 50-Stunden-Woche, keine Ahnung, aber momentan würde ich einfach sagen, ich packe diese 40-Stunden-Woche nicht. Einfach von der Kraft her“, so die Hauptschul-Absolventin.

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Und weiter: „Meine Einstellung zu Menschen, die viel arbeiten, ist, sage ich mal, nicht so gut. Wo ich kleiner war, war mein Vater fast nur arbeiten, ich habe ihn kaum gesehen. Ich mag sowas einfach nicht, wie man den Körper kaputt macht mit Arbeit.“

„Ich mag sowas einfach nicht“

Eine Einstellung, die Renee nur unterstützt. Er bezieht seit seinem 17. Lebensjahr Hilfe vom Staat, sieht auch gar nicht ein, dies zu ändern, schließlich bekomme er ja fast so viel wie jemand, der Mindestlohn erhält, und muss sich dafür mit Themen wie GEZ oder Miete gar nicht erst „herumschlagen“, wie er es nennt. Eine entspannte Einstellung, dass andere Menschen für ihn arbeiten gehen, scheint den jungen Mann aber gar nicht zu interessieren.



RTL Zwei zeigt die Folge „Armes Deutschland: Aufstocker, Zweitjobber und Abzocker“ am Dienstag (20. August 2024) um 22.15 Uhr. Wichtig zu erwähnen: Nicht alle Empfänger von Bürgergeld oder anderen Sozialleistungen verhalten sich wie Renee. Die meisten wollen schnellstmöglich einen neuen Job finden.