Donald Trump nutzte wenige Wochen vor der US-Wahl 2024 eine große Bühne, um gegen seine Kontrahentin Kamala Harris auszuteilen. Beim traditionellen Al Smith-Wohltätigkeitsdinners der Katholiken in New York City treten normalerweise beide Präsidentschaftskandidaten auf – mit gegenseitigen Spitzen in ihren Reden.
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In diesem Jahr aber blieb Kamala Harris der Veranstaltung fern, weil sie lieber Wahlkampf im umkämpften Swing State Wisconsin machen wollte. Stattdessen erstellte sie eine Videobotschaft. So war es vor allem der Abend des Donald Trump.
Harris erscheint nicht bei den Katholiken – Trump: „zutiefst respektlos“
Er kritisierte Harris für das Fernbleiben. Ihre Abwesenheit sei „zutiefst respektlos“ gegenüber den Katholiken. Dann beleidigte er die Kandidatin und Amtsinhaber Joe Biden mit einer fiesen Bemerkung, wie CNN berichtet. Er sagte: „Im Moment haben wir jemanden im Weißen Haus, der kaum sprechen kann, kaum zwei zusammenhängende Sätze bilden kann, der die geistigen Fähigkeiten eines Kindes zu haben scheint. Da ist jemand, der nichts drauf hat. Überhaupt keine Intelligenz. Aber genug von Kamala Harris.“
Der fieseste Gag richtet sich gegen Harris Ehemann
Damit aber nicht genug. Wie CBS News meldet, warf ausgerechnet Donald Trump dem Ehemann von Kamala Harris (potenzielle) Untreue vor. Ausgerechnet Trump, der mit dem Pornostar Stormy Daniels (Stephanie Clifford) etwas am Laufen hatte, während seine Ehefrau Melania schwanger war.
Harris Mann Doug Emhoff musste zuletzt zugeben, dass er während seiner ersten Ehe eine Affäre mit dem Kindermädchen seiner Tochter hatte. Trump deshalb bei seiner Rede vor den Katholiken: „Ein großes Thema in diesem Wahlkampf ist die Kinderbetreuung. Kamala hat einen Plan vorgelegt, der vielen Leuten nicht gefällt. Der einzige Rat, den ich ihr im Falle ihres Sieges geben könnte, wäre, ihren Mann Doug nicht in die Nähe der Kindermädchen zu lassen. Halte ihn einfach fern!“
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Emhoffs Tochter Ella ist mittlerweile 25 Jahre alt. Trump schob mit Unschuldsmiene hinterher, dass dieser Gag „fies“ sei und er seinen Redenschreiber schon gesagt hätte, dass er „zu hart“ wäre. Im Saal gab es trotzdem viele Lacher für den Seitenhieb.
Demokratin kontert im Videoclip mit Anspielung
Harris selbst führte in ihrem produzierten Video für das Dinner einen Sketch mit der TV-Komikerin Molly Shannon von der „Saturday Night Live“-Show auf. Diese riet ihr eindringlich, bloß „nichts Negatives über die Katholiken zu sagen“. Woraufhin Harris in dem Clip erklärte: „Das würde ich nie tun, egal wo ich wäre. Das wäre, als würde man Detroit in Detroit kritisieren.“ Die Pointe war eine Anspielung darauf, dass Trump bei einem Besuch in Detroit davon sprach, dass die Stadt einem „Entwicklungsland“ gleiche.