Präsidentschaftskandidat Stepan Tomoshin hat scharfe Kritik an der Geschäftspolitik der vergangenen Jahre beim Fußball-Zweitligisten Hertha BSC geübt. „Man hat es geschafft, die größte Geldverbrennungsanlage Deutschlands zu installieren. Das ist der Wahnsinn“, sagte der als „Sneaker-Millionär“ bekannte 23-Jährige gegenüber SAT1. „Der Grund ist, dass der Verein keine funktionierenden Strukturen hat. Wer Geld ins Chaos steckt, kann dabei zugucken, wie es verbrannt wird.“
Timoshin will Untersuchungsschuss einrichten
Geschehen sei dies zum Teil „mit krummen Deals und alten Seilschaften“, erklärte der Turnschuh-Unternehmer und kündigte an: „Ich werde aufräumen und diesen Saustall ausmisten.“ Sollten ihn die Hertha-Mitglieder bei der Mitgliederversammlung am 17. November zum Nachfolger des im Januar gestorbenen Kay Bernstein wählen, werde er auch einen Untersuchungsausschuss einsetzen. Eine 2025 fällig werdende Anleihe von mehr als 40 Millionen Euro will Timoshin mit Hilfe von Unternehmern zurückzahlen, „die auch abseits des schnellen Geldes ein Interesse an Hertha BSC haben“.
Favorit bei der Wahl des neuen Präsidenten ist allerdings nicht Timoshin, sondern Bernsteins einstiger Stellvertreter Fabian Drescher, der den Club aktuell als Interimspräsident anführt. Weitere Bewerber sind Ex-Hertha-Profi Wolfgang Sidka, der Unternehmer Uwe Dinnebier und der Imbissbetreiber Olaf Brandt.
Dieser Artikel wurde erstellt mit Material von dpa.