Union Berlin spielt gerade eine wichtige Saison. Denn nach dem Fast-Abstieg im vergangenen Jahr gilt es einiges wiedergutzumachen. Für den Hauptstadt-Konkurrenten Hertha BSC geht es in Liga zwei ebenfalls um einiges – umso wichtiger ist die Unterstützung der Fans.
Doch mitunter wird gar nicht so genau hingehört, was auf den Tribünen teils gesungen wird. Hertha gab unter der Woche ein Statement heraus, in dem sich der Verein von einigen Textpassagen distanzierte. BERLIN LIVE hat bei den Eisernen nachgefragt, wie sie das Thema behandeln.
Union Berlin: Zeile sorgt für Unmut
Anstoß erregt hatte bei Hertha BSC die Textzeile „Fette Beute“, die nach Lesart des Vereins eine Kriegsparole darstellt, wie sie auch zur Zeit des Nationalsozialismus in Gebrauch war. Im Zuge dieser Erkenntnis distanzierte man sich von den Gesängen und setzte zur Info für die Fans ein Statement ab. Der Tenor in den Kommentaren war überrascht, aber positiv. Aber wie sieht es bei Union Berlin aus?
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Deren Stadion Alte Försterei liegt am anderen Ende der Hauptstadt in Köpenick. Auf der Waldseite singen sich die Fans bei den Heimspielen in Stimmung und treiben ihr Team zu Höchstleistungen an. Und das zurzeit mit Erfolg: Nach sieben Spielen stehen die Eisernen auf einem beachtlichen fünften Platz.
Kritische Text-Analyse?
Doch wer jetzt mit einer kritischen Exegese der Sprechchöre rechnet, liegt daneben. „Ein solches Problem gibt es bei den Gesängen unserer Fans nicht, dementsprechend gibt es weder Bedarf noch Bestrebungen irgendein Statement herauszugeben“, teilt ein Sprecher von Union Berlin auf Anfrage von BERLIN LIVE mit.
Ob sich auf den Rängen von Hertha BSC nach dem Statement etwas ändert, ist ohnehin fraglich. Zwar lobten viele Fans den Verein für die klare Aussage, doch einige Kommentare konnten die Dringlichkeit nicht nachvollziehen. Bei Union Berlin scheint man das ähnlich zu sehen.