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Union Berlin: Nachteil im Abstiegskampf? Fans schauen genau hin

Im Abstiegskampf beginnt nun die heiße Phase. Union Berlin hat sich in eine gute Situation gebracht, könnte nun aber einen Nachteil haben.

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1. FC Union Berlin: Der unglaubliche Weg eines Aufsteigers

Zu Beginn der 2000er spielte Union Berlin noch in der Oberliga. Seitdem hat der Verein eine lange Reise hinter sich, die im vergangenen Jahr mit der Champions-League-Teilnahme ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hat.

Union Berlin hat sich mit vier Punkten aus zwei schweren Spielen denkbar gut in die Länderspielpause verabschiedet. Die Eisernen haben nun sieben Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16, sogar acht Punkte auf den ersten sicheren Abstiegsplatz.

Acht Spiele stehen nun noch auf dem Plan. In denen geht es für die Eisernen trotz der guten Ausgangsposition um alles, denn auch die Konkurrenz hat zuletzt immer wieder gepunktet – und hat vielleicht einen entscheidenden Vorteil.

Union Berlin: Sechs Spieler nicht im Training

Denn in der aktuellen Länderspielpause stellen die meisten Konkurrenten im Abstiegskampf weniger Spieler für ihre Nationalteams ab, als Union Berlin. Für die Eisernen sind mit Jérôme Roussillon (Guadeloupe), Josip Juranović (Kroatien), Leopold Querfeld (Österreich), László Bénes (Slowakei), András Schäfer (Ungarn), Tom Rothe (Deutschland U20) gleich sechs Spieler unterwegs.

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Beim FC St. Pauli sind es nur fünf Spieler, darunter allerdings Kapitän Jackson Irvine (Australien) und Stammkeeper Nikolai Vasilij (Bosnien und Herzogowina). Beim VfL Bochum sind es genauso nur vier Spieler wie bei Holstein Kiel. Heidenheim stellt mit Budu Zivzivadze (Georgien), Paul Wanner (Deutschland U21), Frank Feller (Deutschland U20) sogar nur drei Spieler ab. Nur die TSG Hoffenheim hat mit acht Abstellungen – darunter der deutsche Nationaltorwart Oliver Baumann – mehr Abstellungen zu verkraften.



Ein Training mit der vollen Mannschaft kommt für Steffen Baumgart und den 1. FC Union Berlin also in der Länderspielpause nicht zustande. Besonders das Fehlen von Juranovic, Querfeld und Schäfer, die zuletzt viel Spielzeit bekamen, dürfte die Eisernen schmerzen. Ganz genau dürften die Fans von Union zudem bei Schäfer hingeschaut haben. Der traf bei der 1:3-Niederlage der Ungarn gegen die Türkei, musste aber zur Halbzeit mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden.

Schäfer verletzt ausgewechselt

Laut Ungarns Trainer Marco Rossi soll es sich aber um eine Vorsichtsmaßnahme auf Anraten der Ärzte gehandelt haben. Im Rückspiel bekommt Schäfer ohnehin eine Pause, da er sich seine dritte Gelbe Karte in der Nations League abholte und daher gesperrt fehlt. Doch auch bei den anderen Union-Stars bergen Länderspiel-Abstellungen ein gewisses Verletzungsrisiko. Das können die Eisernen im Saisonendspurt nicht gebrauchen.


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Immerhin: Während nicht alle Nationalspieler der Eisernen zuletzt bei Baumgart gesetzt waren, sind es bei Heidenheim, Kiel und St. Pauli vor allem die absoluten Leistungsträger, die auf teilweise lange Länderspielreisen gehen und daher im Training fehlen. Vielleicht ist der Nachteil am Ende doch gar nicht so groß.