Verdreckte Stationen, blutige Auseinandersetzungen und Überfälle auf Fahrgäste sind in der U-Bahn Berlin keine Seltenheit. Wer schon einmal an den Bahnhöfen Kottbusser Tor, Alexanderplatz oder Hermannplatz unterwegs war, weiß das nur zu gut.

Die teils katastrophalen Zustände sind regelmäßig trauriges Gesprächsthema bei vielen Berlinern. Aber auch die Politik befasst sich immer wieder damit. Kann die Situation nach dem Vorbild anderer Städte verbessert werden?

U-Bahn Berlin: Kann DAS die Sauberkeit und Sicherheit verbessern?

Die U-Bahn Berlin zählt zu den wichtigsten Verkehrsmitteln in der Hauptstadt. Tausende Menschen fahren jeden Tag mit ihr – und fühlen sich dabei mal mehr, mal weniger wohl. Zugang zu den Bahnhöfen und U-Bahnen hat nämlich jeder, egal ob man wirklich mitfahren will oder doch andere – schlechte – Absichten hat.

Um besser einzuschränken, wer in der U-Bahn Berlin unterwegs ist, gibt es immer wieder Diskussionen über Drehkreuze oder andere bauliche Barrieren. In London und New York gibt es solche schon lange und die Maßnahmen scheinen aufzugehen. Worauf wartet dann eigentlich noch Berlin?

Aus diesen Gründen ist die Umsetzung schwierig

Ganz so einfach umzusetzen wären Drehkreuze oder ähnliches in der U-Bahn nicht. Viele Stationen in Berlin sind baulich nicht für Drehkreuze geeignet, da sie beispielsweise per Aufzug direkt von der Straße erreichbar sind. Aber es gibt auch weitere Gründe, die ein solches mögliches Vorhaben erschweren würden.

Gegenüber dem „Tagesspiegel“ erklärt der Berliner SPD-Verkehrsexperte Tino Schopf: „Vollautomatische Sperren wären zudem ein Problem für mobilitätseingeschränkte Personen und erschwerten im Brandfall die schnelle Evakuierung.“ Der Verkehrssenat sieht außerdem Kosten und Nutzen von Drehkreuzen in der U-Bahn Berlin in keiner Relation.

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Die Sauberkeit und Sicherheit in der Berliner U-Bahn durch Drehkreuze zu erhöhen, wäre offenbar ein äußerst umfangreiches und komplexes Unterfangen.

Trotzdem zeigt sich der Berliner CDU-Verkehrsexperte Johannes Kraft offen dafür und findet: „Vielleicht muss man mal mutig sein und Zutrittskontrollen an ein oder zwei Linien ausprobieren.“