Der Thaimarkt im Preußenpark in Berlin-Wilmersdorf gilt als einer der Food-Hotspots in der Hauptstadt. In den Sommermonaten stehen den Berlinern und Besuchern aus aller Welt dort zahlreiche Food-Stände mit verschiedensten Köstlichkeiten zur Verfügung.
Längst hat sich der Markt zu einer echten Touristen-Attraktion entwickelt. Das bunte Treiben und die Menschenmassen bringen aber auch ihre Nachteile mit sich und diese führen jetzt dazu, dass der Thaimarkt umziehen muss.
Berlin: Darum soll der Thaimarkt umziehen
Seit fast 30 Jahren findet jedes Jahr von April bis Oktober jeweils freitags bis sonntags der Thaimarkt im Preußenpark statt. Angeboten werden dort allerhand thailändische und asiatische Speisen, die bei den Foodies auf große Begeisterung stoßen. Die Stimmung vor Ort war eigentlich stets ausgelassen und fröhlich, doch seit einiger Zeit ist das anders.
Denn CDU und Grüne planen schon seit dem vergangenen Jahr den Thaimarkt zu verlegen, um die Natur im Park zu schützen und Müll und Verkehrsprobleme zu vermeiden. Zur Begründung für diesen Schritt führen die Parteien außerdem Verstöße gegen das Grünanlagengesetz und Beschwerden der Anwohner an.
Sie kritisieren den geplanten Umzug des Thaimarktes
Lange war unklar, wohin der Streetfood-Markt ziehen soll. Am 22. Februar fiel dann aber die Entscheidung. Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beschloss, dass der Thaimarkt ab April für zwei Jahre in die Württembergische Straße verlegt wird. Anschließend soll er nochmal umziehen, dann in die Barstraße. Eine Entscheidung, die nicht bei allen Parteien gut ankommt.
Kritik kommt unter anderem aus den Reihen der SPD. Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende in der BVV, Claudia Buß betonte, dass viele Fragen an den neuen Standorten nicht geklärt seien. Dazu zähle zum Beispiel, dass es keine genauen Pläne für die Feuerwehrzufahrten in der Württembergischen Straße gebe.
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Auch die Linke hält von der Verlegung des Thaimarktes innerhalb von Berlin nichts. Die Vize-Fraktionsvorsitzende der Linken in der BVV, Frederike Gronde-Brunne, kritisiert, dass es nach wie vor kein valides Konzept für die Verlegung gebe. Außerdem erklärt sie: „Es wurden keine Gespräche mit der betroffenen Thai-Community, den Anwohnern, der BVG, der Feuerwehr oder Gewerbetreibenden geführt.“ Gronde-Brunne stellt zudem die Umsetzbarkeit der Pläne infrage.
Das letzte Wort rund um den Umzug des Thaimarktes ist also offenbar noch nicht gesprochen. (mit dpa)