Seit dem 1. Januar 2023 gilt das neue Wohngeldgesetz. Es sieht sowohl eine Erhöhung der Leistung als auch eine Ausweitung des Berechtigtenkreises vor. Das sogenannte “Wohngeld-Plus” soll mehr Menschen helfen, die steigenden Mieten in Berlin zu bewältigen.
Weil es jetzt wegen des massiven Anstiegs von Wohngeldanträgen, in den Bürgerämtern Bearbeitungszeiten von bis zu sechs Monaten gibt, schaut eine Personengruppe nun besonders tief in die Röhre – und die Bezirke machen das Land wegen fehlender Unterstützung verantwortlich.
Miete in Berlin: Deswegen sind die Bearbeitungszeiten so lang
Dank der Wohngeldreform wurde die Einkommensgrenze nach oben geschoben, sodass nun mehr Berlinerinnen und Berliner Anspruch auf den Mietkostenzuschuss haben. Zusätzlich wurde das durchschnittliche Wohngeld von monatlich 180 Euro pro Haushalt auf 370 Euro erhöht. Also doppelt so viel wie bisher.
Noch bevor die neue Wohngeldreform in Kraft getreten ist, haben Kommunen und Länder wegen der Ausweitung des Wohngelds vor monatelangen Verzögerungen bei der Auszahlung gewarnt. 160 zusätzliche Stellen hat der Staat den Bezirken für die Bearbeitung der Anträge in Aussicht gestellt hat. Diese hätten das eigentlich verhindern sollen. Sieben Monate später sind aber immer noch nicht alle Stellen besetzt. Das ist aber nicht die einzige Schwierigkeit. Einige Berliner Bezirke beklagen sich jetzt zusätzlich über Platzprobleme.
Darum gibt es jetzt einen enormen Bearbeitungsstau
Wegen der fehlenden Stellen gibt es jetzt enorme Verzögerungen bei der Bearbeitung der Wohngeldanträge der Mieter. Laut dem „Tagesspiegel“ waren 15.049 Erstanträge bis Ende Juni noch nicht entschieden.
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Die tatsächliche Zahl der Wohngeldempfänger liege bei bei knapp über 35.000. Wenn man Folge- und Erhöhungsanträge mit einrechnet, sind insgesamt über 27.000 Anträge hilfsbedürftiger Menschen noch nicht bearbeitet worden.