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Berlin: Radfahrer aufgepasst – in diesen Bezirken schlagen die Bike-Diebe zu

Wer in Berlin Fahrrad fährt, muss nicht nur im Verkehr aufpassen. Besonders in einem Kiez ist Vorsicht vor Dieben geboten.

© IMAGO/Michael Gstettenbauer

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Wer schon länger in Berlin wohnt, dem ist es sicher schon mindestens einmal passiert. Man stellt das Fahrrad vor der Tür oder im Hof ab, kommt wieder und es ist weg. 25.750 Fahrräder wurden in Berlin im Jahr 2023 geklaut. Das geht aus einer Parlamentsanfrage der Grünen an den Senat hervor.

Drei Kieze sind dabei besonders betroffen. Wer hier wohnt, sollte sich in Acht nehmen. Mit dabei sind die üblichen Verdächtigen, doch die Spitze bildet ein Kiez, den viele nicht vermutet hätten.

Berlin: Dieser Kiez ist Diebstahl-Hochburg

Die Fahrrad-Diebe schlagen vor allem in drei Berliner Bezirken zu: mit 3884 Diebstählen wurden in Mitte 2023 die meisten Räder gestohlen. Dicht gefolgt von Friedrichshain-Kreuzberg mit 3802 Rädern und etwas dahinter Pankow mit 3297. Mit Blick auf die Kieze zeigt sich ein etwas anderes Bild. Der Wrangelkiez und die Kalckreuthstraße in Schöneberg sind häufig betroffen. Doch das Mekka des Diebstahls ist Alt-Treptow mit 318 vermissten Fahrrädern.

Meistens verschwinden die Fahrräder von der Straße oder dem Gehweg. Wer aber glaubt, auf dem eigenen Grundstück oder im Keller wären die Gefährte sicher, der irrt sich. Auch hier mehren sich die Diebstähle. Sicherer sind Freibäder, Kirchen, Gartenvereine, Baumärkte oder Wettbüros. Besondere Vorsicht ist im Juni und Juli geboten. In diesen Monaten werden die meisten Fahrräder geklaut. Das liegt vor allem daran, dass hier mehr Hauptstädter auf das Rad umsatteln.

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Auch erschreckend: nur 4,5 Prozent der Fälle werden aufgeklärt. Auffallend niedrig, denn die Quote der insgesamt aufgeklärten Straftaten liegt bei 45,5 Prozent.

So machst du den Fahrrad-Dieben den Garaus

Um Fahrrad-Diebstähle besser bekämpfen zu können, plant die Polizei eine stationäre Video-Überwachung von zwei ausgewählten Abstellanlagen. Dabei gibt es aber einen Haken: um solche Aufnahmen auf öffentlicher Straße durchzuführen, muss erst das Polizei-Gesetz geändert werden. Bis dahin könnte es also noch dauern.

Damit der Drahtesel schon vorher vor Diebstahl sicher ist, können Berliner selber tätig werden. Das A und O ist ein gutes Schloss. Laut Experten sollte der Preis des Schlosses mindestens zehn Prozent des Fahrrad-Werts betragen. Außerdem sollten zwei Schlösser verschiedenen Typs verwendet werden. Auch der Abstellort ist entscheidend. Angeschlossen, gut sichtbar und nicht immer am selben Ort geparkt – das macht es den Dieben schwieriger.


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Auch das Rad beim ADFC und der Polizei zu codieren kann sich lohnen. Und schon kleine Maßnahmen, wie eine individuelle Gravur, erweist sich auf der Suche nach dem verlorenen Fahrrad als sinnvoll.