Wie geht es mit dem ÖPNV in der Haupstadt weiter? Neben dem Deutschlandticket gab es dort bisher die Möglichkeit, BVG und Co. mit dem 29-Euro-Ticket zu nutzen. Das nahmen viele gerne in Anspruch, die nicht im ganzen Land unterwegs sein wollen.
Doch im Zuge der aktuellen Sparmaßnahmen des Senats steht das subventionierte Ticket immer wieder auf der Kippe. Denn viele sehen darin geeignetes Einsparpotenzial. Jetzt fand Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) klare Worte.
BVG: Steht das 29-Euro-Ticket vor dem Aus?
Wie die „Berliner Morgenpost“ berichtete, bestellen derzeit wesentlich weniger Menschen ein 29-Euro-Ticket für BVG und S-Bahn, als der schwarz-rote Senat zunächst angenommen hatte. Vor allem eine Zahl lässt die Verantwortlichen offenbar aufhorchen: Denn nur bei 20 Prozent der Anträge handelt es sich um Neukunden, also Menschen, die das Ticket bisher nicht genutzt haben.
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Verkehrssenatorin Bonde stellte dem Ticket daher ein schlechtes Zeugnis aus. Aus den Daten rund um den Berliner ÖPNV aus S-Bahn und BVG werde ersichtlich, dass „Systemeinsteiger von dem 29-Euro-Ticket nicht erreicht werden“. Nach den Sommerferien könne es jedoch noch einen Run auf das Angebot geben.
Wie geht es mit dem Projekt weiter?
Aufgrund der großen Einsparungen, die im aktuellen Berliner Haushalt notwendig sind, steht das 29-Euro-Ticket derzeit auf der Kippe. Im kommenden Jahr wird das Loch im Etat noch größer sein – und damit auch die Herausforderung, allen Berlinern ein günstiges Ticket für BVG und S-Bahn anzubieten. Die Zukunft des Projektes steht also in den Sternen.
Das liegt auch daran, dass das 29-Euro-Ticket weniger genutzt wird als gedacht. Der Senat hatte im Vorfeld offenbar anders kalkuliert. In welchen Punkten die Annahmen der Politik mit den Zahlen, die die Wirklichkeit liefert, auseinandergehen und woran das liegen könnte, erfahrt ihr im Artikel der „Berlin Morgenpost“.