Der Bezirk Mitte in Berlin kämpft seit längerem gegen eine Crack-Welle. Der Konsum der Droge hat vor allem in Wedding am Leopoldplatz im vergangenen Jahren stark zugenommen. Die Folgen der Droge sind nicht nur verheerend für den Körper, sondern auch für die Sicherheit der Anwohner im Bezirk.
Nachdem der Bezirk Alarm geschlagen und mehr Geld für Drogen-Präventionsmaßnahmen gefordert hat, soll es jetzt Verbesserung geben. Am Donnerstagabend hat die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Mitte beschlossen, wo sie das Geld in den kommenden zwei Jahren investieren will. Der Drogen-Hotspot bekam besondere Aufmerksamkeit.
Berlin: Diese Summe macht der Bezirk jetzt locker
Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Berlin-Mitte hat am Donnerstag mehrheitlich den Doppelhaushalt für 2024 und 2025 beschlossen. Der Etat umfasst jährlich rund 1,2 Milliarden Euro. Der Leopoldplatz, in dem es in Vergangenheit häufig zu Gewaltverbrechen im Zusammenhang mit Drogen gekommen ist, wurde in der Kostenplanung besonders berücksichtigt.
Ganze 100.000 Euro mehr wolle man in Präventionsmaßnahmen investieren. Im Bericht der „Berliner Morgenpost“ äußerte sich die SPD-Fraktionsvorsitzende Susanne Fischer so: „Der Leo wurde von einer Crack-Welle erfasst und kippt langsam um.“
Weitere Präventions-Projekte geplant
Zahlreiche Maßnahmen wurden bereits vorgeschlagen, um sowohl die Situation am Leopoldplatz als auch im anliegenden Park zu verbessern. So soll es in Zukunft neben Drogenkonsummobilen auch Rauchzelte und weitere soziale Projekte für Obdachlose und Drogenabhängige geben.
Zusätzlich wird mehr Geld für flexible Kinderbetreuung für Alleinerziehende, die Arbeit zum Schutz von obdachlosen Frauen, für die Musikschule an der Ruheplatzstraße im Wedding und für den öffentlichen Gesundheitsdienst ausgegeben.
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Trotz langer Haushaltsverhandlungen stimmten am Ende nur Grüne und SPD dem Haushalt zu. Die CDU, die zusätzlich zu den Drogen-Präventionsmaßnahmen am Leopoldplatz mehr Polizeieinsatz und mehr Videoüberwachung forderte, stimmte nicht zu. Die Linke stimmten ebenfalls gegen den Haushaltsentwurf. Man sei ihnen für den Schutz der Bewohner eines räumungsbedrohten Wohnprojekts nicht entgegenkommen.