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Berlin: Nach Tarifeinigung – Jetzt auch mehr Lohn für freie Kita-Träger?

Nach der Tarifeinigung erhalten Kita-Mitarbeiter in Berlin bei öffentlichen Trägern mehr Lohn. Die freien Kita-Träger hoffen jetzt auch.

Berlin
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Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Nach langanhaltenden Tarifverhandlungen zwischen der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL), der Gewerkschaft Verdi und dem Beamtenbund verdienen Tarifbeschäftigte und Beamte in Berlin künftig mehr Geld. Dazu gehören alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder.

Doch während sich Kita-Mitarbeiter und Lehrer bei öffentlichen Trägern über mehr Lohn freuen können, schauen Erzieher, die bei freien Trägern arbeiten, in die Röhre. Ein Textabschnitt in der neuen Tarifeinigung gibt den Beschäftigten jetzt aber neue Hoffnung.

Berlin: Freie-Kita-Träger hoffen auf Hauptstadtzulage

In der Tarifeinigung zwischen den Gewerkschaften und der Länder heißt es, dass die „vom Land Berlin bislang außertariflich an Beschäftigte und Auszubildende gezahlte Hauptstadtzulage von der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TVL) und den Gewerkschaften tarifiert“ werde.


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Der Geschäftsführer der Fröbel-Kitas, Stefan Spieker, ist der Meinung, dass das Land die Hauptstadtzulage rückwirkend für alle Kita-Träger auszahlen müsse. Also auch für freie Kita-Träger. „Nach Jahren des intensiven politischen Einsatzes ist der Versuch der Spaltung von pädagogischen Fachkräften bei öffentlichen und freien Trägern im Berliner Kita-System nun endlich Geschichte“, sagt Spieker am Mittwoch (13. Dezember).

Haben sich freie Kita-Träger zu früh gefreut?

Nach einem Bericht des „Tagesspiegels“ habe Spieker in der Vergangenheit den Wettbewerbsnachteil der Kita-Mitarbeiter der freien Träger kritisiert. Weil sich das jetzt durch die Tarifeinigung ändern könnte, spricht er den Gewerkschaften, die sich für die Belange aller Kita-Beschäftigten einsetzen, „ein großes Dankeschön“ aus.

Doch die Mitarbeiter bei freien Trägern könnten sich zu früh gefreut haben. Die Jugendbehörde hat sich jetzt zu Wort gemeldet und die hohen Erwartungen zurückgeschraubt: „Das Tarifverfahren ist derzeit noch gar nicht abgeschlossen, nach unserer Kenntnis dauert die Prüfung durch die Senatsverwaltung für Finanzen an.“


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Der Senat hat jetzt bis zum 19. Januar Zeit, die Tarifeinigung zu akzeptieren oder abzulehnen. Beobachter bezweifeln, dass die Ländervertreter daran gedacht haben, dass die Neuregelung dazu führe, dass auch die 20.000 Kita-Beschäftigte der freien Träger berücksichtigt werden. Dies würde einen geschätzten jährlichen Mehraufwand von 36 Millionen Euro verursachen.