Die erfolgreiche Drama-Serie „Breaking Bad“ handelt von einem Chemielehrer, der auf die schiefe Bahn gerät. Er entscheidet sich dazu, mit einem ehemaligen Schüler Crystal Meth in einem Drogenlabor herzustellen. Das Serien-Finale lief zwar bereits vor mehr als 10 Jahren im TV, ein Fall in Berlin zeigt jetzt jedoch, dass die Handlung aktueller denn je ist.
Durch Hinweise sind Ermittler in Berlin-Köpenick auf ein illegales Drogenlabor in einer Lagerhalle gestoßen. Das Landeskriminalamt (LKA) hat jetzt die Ermittlungen wegen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen.
Berlin: Geheimes Drogenlabor entdeckt
Einsatzkräfte der Berliner Polizei und Feuerwehr sind bereits seit Dienstag (2. April) in Köpenick, Ortsteil Bohnsdorf, im Einsatz. Anwohner hatten einen üblen Geruch bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert. Grund dafür waren austretende Ammoniakdämpfe aus einer Lagerhalle auf einem Gewerbegelände.
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Die Rettungskräfte staunten nicht schlecht, als sie in der Halle Drogen und weitere hochgefährliche Chemikalien vorfanden. Die Analytische Taskforce (ATF), eine Spezialgruppe des LKAs stellte rund 5000 Liter unterschiedlicher Chemikalien fest. Darunter befanden sich hochgefährliche Säuren, zum Teil in offenen Behältnissen.
Diese Droge wurde sichergestellt
Neben den Chemikalien fanden die Einsatzkräfte auch rund 1200 Liter der Droge 3-CMC (Clophedron). Dabei handelt es sich um eine psychoaktive Substanz, die 2016 verboten wurde. Die Wirkung der Droge wird unter anderem als stimulierend, aufputschend, angstlösend, und leicht euphorisierend beschrieben. Die Drogen wurden sichergestellt und abtransportiert. Der Verkaufswert ist laut Polizei noch nicht bekannt.
Die restlichen Chemikalien wurden bis Freitag (5. April) unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen gesichert und müssen jetzt von spezialisierten Unternehmen entsorgt werden. Die Ermittlungen laufen bereits auf Hochtouren, können nach Angaben aber nur unter Verwendung von Vollschutzanzügen durchgeführt werden.
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Die Gefahrenabwehr soll noch eine Woche dauern. Solange werde das Gebäude vor dem Betreten durch Unbefugte gesichert. Eine unmittelbare Gefahr für die Anwohner soll aber nicht bestehen.