Als Polizist in Berlin weiß man nie so recht, wie der Arbeitstag abläuft. Das haben vier Beamte am Freitag (21. März) erneut schmerzlich vor Augen geführt bekommen. Bei dem Versuch, einen mutmaßlichen Dealer festzunehmen, eskalierte die Situation.
Aus einer einfachen Kontrolle wurde ein wilde Verfolgungsjagd – bei der sogar Schüsse fielen!
Berlin: Verfolgungsjagd ging über mehrere Kilometer
Wie die Berliner Polizei mitteilt, konnten zwei zivile Beamte am Freitag gegen 20 Uhr am Planufer in Kreuzberg beobachten, wie aus einem Smart heraus mit Drogen gedealt wurde. In der Nahe gelegenen Dieffenbachstraße stellten sie sich mit ihrem Wagen vor den Smart, um ihn vom Weiterfahren abzuhalten. Doch das ließ sich der 31-jährige Fahrer nicht gefallen.
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Er fuhr unbeirrt weiter und riss dabei eine der Polizistinnen einige Meter mit, die zu dem Zeitpunkt in der offenen Fahrertür stand. Sie verletzte sich dabei am Bein.
Beamter griff zur Waffe
Die Beamtin nahm die Verfolgung auf – womit eine Jagd begann, die erst in Mariendorf (Tempelhof-Schöneberg) enden sollte. Dabei raste der Smarte vorne weg, missachtete mehrere rote Ampeln, fuhr in den Gegenverkehr und teilweise auch auf den Gehweg. In der Zossener Straße Ecke Baruther Straße stieß der Wagen dann mit einem zivilen Polizeiauto zusammen.
Ein Polizist schoss mit seiner Waffe auf ein Hinterrad des Smarts – doch der setzte erneut zur Weiterfahrt an. Dabei wurde zwei weitere Beamte ebenfalls am Bein verletzt. Erst in der Großbeerenstraße war Schluss mit lustig. Die Einsatzkräfte überwältigten den 31-Jährigen und seinen 25-jährigen Beifahrer. Bei der Festnahme von Letzterem wurde dann schließlich ein weiterer Polizist verletzt.
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Im Auto konnten die Berliner Polizisten mehrere Handys und eine fünfstellige Summe Bargeld sicherstellen. Auch die Wohnung des 31-jährigen mutmaßlichen Dealers wurde durchsucht. Dort konnten allerdings keine weiteren Beweise oder gar Drogen entdeckt werden. Nach dem Polizeigewahrsam kamen die beiden jungen Männer wieder auf freien Fuß. Für die Beamten ging es stattdessen zum Arzt. Nun wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.