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Miete in Berlin: Illegale Zweckentfremdung – Senat liefert frappierende Zahlen

Die illegale Zweckentfremdung von Wohnungen schadet der Mietsituation in Berlin. Der Senat hat nun eine schockierende Statistik öffentlich gemacht.

Miete in Berlin
© IMAGO/Jürgen Ritter

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Die Miete in Berlin ist seit Jahren ein heikles Thema. Viele Wohnungssuchende benötigen meist mehrere Monate, um eine passende Bleibe zu finden. Denn die Auswahl ist unzureichend.

Das liegt unter anderem an Eigentümern, die ihre Gebäude illegal zweckentfremden. Der Senat liefert hierzu schockierende Zahlen.

Miete in Berlin: Statistik offenbart großes Problem

Leerstände, Abrisse, Gewerbenutzung – die illegale Zweckentfremdung von Gebäuden bedeutet für Mieter in Berlin ein großes Problem. Denn das Vorgehen verknappt den verfügbaren Wohnraum akut. Aus diesem Grund besteht schon seit 2014 ein Zweckentfremdungsverbot. Doch wie effektiv ist es?

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Dieser Frage wollte Mitte November der Abgeordnete Niklas Schenker (Linke) nachgehen. Deshalb stellte er eine schriftliche Anfrage an den Senat, um eine Bilanz zum Zweckentfremdungsverbot zu erhalten. Nun ist die Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen da – und die Zahlen sind eindeutig.

So viele Wohnungen sind betroffen

So gibt eine beigefügte Statistik Auskunft darüber, wie viele zweckentfremdete Wohnungen das Land Berlin seit 2016 wieder dem Markt zuführen konnte. Bis zum Stichtag (30. September 2024) sind es in den letzten knapp neun Jahren sage und schreibe 27.588 Wohnungen gewesen. Dabei ist der Bezirk Spandau, der einzelne Zahlen lieferte, nicht mal eingerechnet.


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Allein in diesem Jahr konnten bereits über 2.000 Wohnungen zurückgeführt werden. Der am stärksten betroffene Bezirk war 2024 bis dato Tempelhof-Schöneberg, gefolgt von den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf sowie Friedrichshain-Kreuzberg.